Sachsen – Angesichts des dramatischen Artensterbens hat Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) ambitionierte Ziele formuliert: Bis 2030 soll die Trendwende geschafft sein, bis 2050 sollen alle Schutzgüter einen günstigen Erhaltungszustand erreichen.
"Der Zustand ist bedrohlich", warnt Günther und verweist auf die stark gefährdeten Biotope und Arten, deren Situation sich in den letzten 15 Jahren drastisch verschlechtert hat.
Günther sieht den Schutz der Artenvielfalt als zentralen Bestandteil des Klimaschutzes. "Artenschutz und Klimaschutz sind Wohlstandssicherung", betont er. Der Minister hebt dabei die Erfolge der vergangenen fünf Jahre hervor: von der Renaturierung von Flüssen über die Wiederherstellung von Mooren bis hin zum Waldumbau. Sachsen habe in dieser Zeit deutliche Fortschritte gemacht, jedoch sei das Ziel noch nicht erreicht. "Naturschutz ist kein Selbstläufer", mahnt Günther und warnt vor Rückschritten beim Klimaschutz.
In Sachsen genießt der Natur- und Artenschutz hohe Zustimmung. Laut dem "Sachsen-Kompass" bewerten 80 Prozent der Bevölkerung die Natur als das wichtigste Gut. Günther appelliert, diesen Rückhalt zu nutzen, um den Schutz der natürlichen Lebensräume weiter zu verstärken und so langfristig sowohl die Artenvielfalt als auch die Lebensqualität im Freistaat zu sichern. (dpa)