Mi, 07.08.2024 , 12:20 Uhr

Programm ersetzt Konzept von 1993

Sachsen will Verkehrssicherheit mit "Vision Zero"-Programm verbessern

Sachsen – Es wurde ein neues Programm zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beschlossen. Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) setzt dabei auf die "Vision Zero" mit dem Ziel, langfristig keine Verkehrstoten mehr zu verzeichnen.

Neue Maßnahmen und Schwerpunkt auf schwächere Verkehrsteilnehmer

Das neue Programm ersetzt das alte Konzept von 1993 und berücksichtigt moderne Verkehrsträger wie E-Scooter. Dulig betont, dass das Verhalten der Menschen entscheidend für die Verkehrssicherheit sei. Besonders der Schutz von Kindern, älteren Menschen und anderen schwächeren Verkehrsteilnehmern steht im Fokus. Dazu sollen Kommunen flexibler Tempo-30-Zonen ausweisen können, insbesondere vor Krankenhäusern, Schulen und Altenheimen.

Aktuelle Unfallstatistiken und geplante Verbesserungen

Im Jahr 2023 kamen 188 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 3.411 wurden schwer verletzt. Im ersten Halbjahr 2024 gab es bereits 74 Verkehrstote und 1.723 Schwerverletzte. Ein Drittel der Todesopfer waren Fußgänger oder Radfahrer. Das neue Konzept betont ein "Miteinander statt Gegeneinander" im Straßenverkehr und umfasst sechs Schwerpunkte, darunter sichere Fußwege, Radverkehrstraining in Schulen und barrierefreie Verkehrsanlagen.

Verkehrssicherheitstag auf dem Sachsenring

Die Verkehrswacht soll weiter gestärkt werden. Am kommenden Sonntag findet auf dem Sachsenring ein Verkehrssicherheitstag statt, bei dem Besucher Verkehrssicherheitsthemen praktisch erleben können, etwa durch Fahrten im E-Auto oder Wasserstoffauto. (dpa)