Sachsen - Im Freistaat gibt es ein Problem in der Landwirtschaft: Viele Investoren kaufen landwirtschaftliche Flächen, was es für die lokalen Bauern schwer macht, selbst Land zu kaufen, das sie für ihre Arbeit benötigen. Aktuell würden die meisten Bauern in Sachsen laut Landwirtschaftsminister Wolfram Günter etwa drei Viertel ihres Landes pachten und nur ein Viertel besitzen.
Diese Situation mache es für Bauern fast unmöglich, diese Kosten mit ihrer Arbeit auf dem Feld wieder einzuspielen. Um diese Situation zu verbessern, wird über ein neues Gesetz, das Agrarstrukturgesetz, nachgedacht. Dieses zielt darauf ab den landwirtschaftlichen Bodenmarkt zu regulieren. Es soll verhindern, dass landwirtschaftliche Flächen zunehmend von Investoren aufgekauft werden, die nicht in der Landwirtschaft tätig sind.
Es geht besonders um den Verkauf von ganzen Betrieben, die oft an große Unternehmen gehen, ohne dass sich im Grundbuch etwas ändert. Sogenanntes "Landgrabbing" ist ein Problem welches nicht nur in Sachsen aktuell ist.
Das geplante Agrarstrukturgesetz soll nicht nur Transparenz in die Kapitalströme bringen, sondern auch den Erhalt landwirtschaftlicher Betriebe sichern und somit einen Beitrag zum Schutz des ländlichen Raums leisten. Derzeit werden die Details des Gesetzesentwurfs und dessen Umsetzung noch diskutiert, mit dem Ziel, eine Lösung zu finden, die sowohl den Interessen der Landwirte als auch dem Bedarf an einer nachhaltigen Agrarstruktur gerecht wird.