Di, 06.02.2024 , 09:30 Uhr

Sachsens Grundstückserschließung kompakt erklärt

Dieser Artikel befasst sich mit der Grundstückserschließung in Sachsen, die entscheidend für Bauprojekte ist.

Grundstückserschließung kann als der Prozess definiert werden, bei dem ein Stück Land zugänglich gemacht wird, um darauf zu bauen. In Sachsen, wie auch in anderen Bundesländern Deutschlands, ist die Erschließung ein unverzichtbarer Schritt für die Erteilung einer Baugenehmigung. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass ein Grundstück für Bauprojekte genutzt werden kann. 

Wer übernimmt in Sachsen die Verantwortung für die Grundstückserschließung?

In Sachsen ist die öffentliche Erschließung nach § 123 des Baugesetzbuches (BauGB) die Aufgabe der Gemeinde. Dies bedeutet, dass die Gemeinde die Erschließungsmaßnahmen organisiert und Aufträge vergibt, sobald ein positiver Antrag auf Erschließung gestellt wurde. Der Grundstückseigentümer ist in diesem Fall der Antragsteller und Rechnungsempfänger. 

Die innere bzw. private Erschließung liegt in der Verantwortung des Grundstückseigentümers. Dies umfasst die notwendigen Maßnahmen, um das Grundstück von der Grenze bis zum Gebäude für die Baunutzung vorzubereiten.

Die genaue Dauer der Grundstückserschließung kann in Sachsen variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Generell dauert sie in Deutschland etwa sechs Monate, was sowohl die öffentliche als auch die private Erschließung umfasst. Es ist ratsam, sich bei der örtlichen Bauverwaltung nach den spezifischen Zeitrahmen für die Erschließung in Ihrer Region zu erkundigen. 

Kostenübersicht: Mit diesen Ausgaben müssen Sie in Sachsen rechnen

Die Kosten für die Grundstückserschließung in Sachsen sind variabel und abhängig von kommunalen Regelungen, regionalen Preisen und dem Standort des Grundstücks. Erfahrungsgemäß können die Kosten für die öffentliche Erschließung zwischen 10.000 und 15.000 Euro betragen. Die Stadt oder Gemeinde kann bis zu 70 bis 90 Prozent der technischen und verkehrsmäßigen Erschließungskosten auf den Grundstückseigentümer umlegen. 

Zusätzlich zu den öffentlichen Kosten müssen Grundstückseigentümer auch die privaten Erschließungskosten auf ihrem Grundstück berücksichtigen. Diese können etwa zehn bis 20 Prozent der Baukosten ausmachen. 

In Sachsen ist es wichtig zu beachten, dass erschlossene Grundstücke in der Regel die bessere Wahl sind, da sie nicht nur kostengünstiger sind, sondern auch eine bessere Planbarkeit für die Baufinanzierung bieten. 

Die Grundstückserschließung ist ein entscheidender Schritt bei der Realisierung von Bauprojekten in Sachsen. Mit einem klaren Verständnis der Prozesse und Kosten können angehende Bauherren in Sachsen besser planen und sich auf die Realisierung ihres Traumhauses vorbereiten. 

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