Mo, 26.10.2020 , 13:25 Uhr

Sachsens Superhunde - Einsatz auf 4 Pfoten: Folge 1 "Rettungshundestaffel"

Dresden/Chemnitz/Leipzig - In den deutschen Haushalten haben im vergangenen Jahr über zehn Millionen Hunde gelebt. Damit ist der Hund das zweitliebste Haustier. Vierbeiner mit Familienanschluss haben mit unter aber auch wichtige "Jobs" zu erledigen und sind nicht nur zum Vergnügen da. In Sachsen haben wir die Superhunde aufgespürt und bei Ihren Einsätzen begleitet.

In diesen Trümmern ist ein Mensch vermisst. Der Australian Shepherd Manni und sein Herrchen Axel Kemper sind nun zur Stelle. Beide sind Mitglieder in der Rettungshundestaffel Sachsen Ost, die in Radebeul zu Hause ist. Manni ist einer der Suchhunde im Verein. Er und seine vierbeinigen Kollegen suchen Vermisste in unwegsamen und unüberschaubaren Geländen. Aber auch in Trümmern wie hier und eingestürzten Gebäuden kommen sie zum Einsatz. Der Einsatz der Rettungshundestaffel Sachsen-Ost erfolgt sachsenweit, erzählt der Zugführer Norbert Herbst. Und so ein Einsatz will gut geübt sein. Dafür trainieren die Hunde der Staffel zwei bis drei 

Mal in der Woche auf einem Trümmergelände in Pirna. Der Chef der Staffel Norbert Herbst mimt dafür selbst das Opfer und hat sich dafür im Gebüsch versteckt. Dieses Mal darf Willi suchen. Der Schäferhund ist vier Jahre alt und ausgebildet in der Flächen- und Trümmersuche. Die Hunde werden über den Faktor Spaß ausgebildet. Sie lernen, dass es sich lohnt einen Menschen zu finden und dann dafür belohnt zu werden. Die Ausdauer wird ebenfalls trainiert. Etwa zehn Jahre lang sind die Hunde im Dienst, bevor sie die Sucher-Rente antreten. Für den Job als Suchhund sind unter anderem Hütehunde, Schäferhunde und Jagdhunde geeignet. 

Im letzten halben Jahr hatte die Rettungshundestaffel Sachsen-Ost über 30 Einsätze. Mehr als jemals zuvor; und dabei bleiben auch besondere Einsätze bei Hund und Mensch in Erinnerung. Rettungshundeführerin Kerstin Knobloch zum Beispiel denkt gerne an ihre Einsätze mit Hund Sita zurück, bei denen Vermisste wohlauf wiedergefunden worden sind. Auf Rettungshund Manni kommt nun noch mal Arbeit zu, denn SACHSEN FERNSEHEN Redakteurin Antonia Wolf ist unter diesen Trümmern vermisst. Für sie ist es beengend, dunkel und ungewiss in der Dunkelheit und kann die Angst, die ein Verschütteter oder Vermisster hat, durchaus nachvollziehen. 

Für Manni ist die Suche aber kein Problem. Er riecht meilenweit wo er schnüffeln muss und findet Antonia schnell. Nach einer Suche, die oft mehrere Stunden andauert, braucht der Hund Ruhe, er schläft am anderen Tag viel und erholt sich von seiner "Arbeit". Im kommenden Jahr werden die Bälle bei der Rettungshundestaffel Sachsen-Ost aber nicht flach gehalten. Denn dann feiert das Team sein 30-jähriges Bestehen.

Alle Folgen der sächsischen Superhunde hier in der Playlist:

Bildergalerie