Sachsen- Die Anzahl der Insolvenzverfahren für privat verschuldete Menschen in Sachsen ist im Jahr 2021 stark gestiegen. Gleichermaßen sind auch die aufgenommenen Schulden in Summe wesentlich höher als noch im Vorjahr. Das gab das Statistische Landesamt bekannt.
Insgesamt wurden 3.698 Insolvenzverfahren eingeleitet, was eine Steigerung von mehr als 30 Prozent ausmache. In Summe sollen mehr als 316 Millionen Euro an Forderungen gegen die Schuldner angehäuft worden sein. Im Durchschnitt ging es je Verfahren um ungefähr 60.000 Euro. Nach dem im Oktober 2020 in Kraft getretenen Gesetz zur Verbraucherinsolvenz, sei es den Schuldnern jetzt möglich durch die sogenannte Restschuldbefreiung in drei anstatt sechs Jahren schuldenfrei zu sein. Im Kontrast dazu meldet das Landesamt in Kamenz jedoch, dass die Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2021 um 8,4 Prozent zurückgegangen sind.