Leipzig - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat ihren aktuellen Konjunkturbericht veröffentlicht. Demnach habe die sächsische Konjunktur ihren Höhepunkt überschritten, sie wachse aber weiterhin, wenn auch langsamer als zuvor.
Während bundespolitisch Anzeichen auf eine Rezession Sorge bereiten, wächst die sächsische Wirtschaft weiter. Erst im Dezember vergangenen Jahres ging die Industrieproduktion bundespolitisch gesehen um 0,4% im Vergleich zum vorhergehenden Monat zurück. In Sachsen stehen die Vorzeichen hingegen positiv:
Nach einem robusten, wachstumsstarkem ersten Halbjahr, wurde der Aufwärtstrend in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 unterbrochen: Die Wirtschaft wuchs schwächer. Nach Angaben der IHK tragen Faktoren wie eine stabile Aufrags- und Exportentwicklung, beständige Investitionen und eine starke Binnennachfrage zum Fortgang der sächsischen Konjunktur bei.
Durch hoch frequentierte Aufträge und enorme Kapazitätsauslastungen profitiert vor allem das Baugewerbe: Hier stieg der Gesamtumsatz um 13,2 % gegenüber 2017. Die Progression im Wohnungsbau ist mit 16,6 Prozentpunkten am prägnantesten.
Ähnlich positiv ist der Trend im Dienstleistungsgewerbe: Durch eine erhöhte Binnennachfrage ist die Stimmung vergleichsweise gut. Vor allem die Immobilienwirtschaft profitiert durch die Niedrigzinsphase, aber auch die Bereiche Freizeit und Gesundheit sind auf einem Hoch.
Trotz der positiven Entwicklung im Jahr 2018 zeigt sich ein Abwärtstrend: Durch die Abkühlung der Weltkonjunktur, internationale, handelspolitische Spannungen sowie den Brexit entsteht Bedenken. Hinzu kommen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen die Sorge bereiten, wie etwa der Fachkräftemangel, steigene Kosten, die Energiewende und technische Veränderungen im Rahmen der Innovation und Digitalisierung.