Dresden/Seoul - Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat sich während seiner Delegationsreise in Südkorea zu den Spekulationen um einen möglichen Produktionsstopp von VW in Dresden geäußert. Im Interview mit Sachsen Fernsehen bekräftigte er die Bedeutung und Sicherheit des Standortes und der Arbeitsplätze.
"Es gab Aufregung über einen Pressebericht, deshalb war es mir wichtig, mit Volkswagen direkt zu sprechen. Mir wurde nochmal bestätigt, dass es keine Veränderung der Aufträge gibt. Das heißt: Dresden wird weiterhin den ID.3 produzieren. An diesem Auftrag hat sich nichts geändert. Das man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ab und zu mal Anpassungen machen muss, wird aber zwischen Vorstand und Betriebsrat verhandelt. Der Standort ist sicher, die Arbeitsplätze sind sicher. Von daher: Bitte kein Alarmismus, sondern jetzt alles dafür tun, dass der Standort in Dresden gesichert wird," sagte Dulig am Rande seiner Politikreise unserem Sender.
Trotz Berichten der Automobilwoche, die auf einen Produktionsstopp in der Gläsernen Manufaktur in Dresden hindeuteten, gibt es laut Unternehmenskreisen keinen solchen Beschluss. Zwar ist bekannt, dass VW ein Sparprogramm erarbeitet, um das Ergebnis der Kernmarke bis 2026 um zehn Milliarden Euro zu verbessern, jedoch seien die Verhandlungen diesbezüglich noch im Gange und nichts sei bislang entschieden.
Die Gläserne Manufaktur wurde 2002 in Betrieb genommen und diente anfänglich der Produktion des Phaetons. Es folgten Modelle wie Bentleys, der Elektro-Golf und zuletzt seit 2021 der ID.3.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt: Bei VW in Zwickau werden wegen einer nachlassenden E-Auto-Nachfrage Stellen gestrichen. 269 befristete Verträge werden dort nicht fortgesetzt.