Di, 11.02.2020 , 16:07 Uhr

Sächsische Binnenhäfen ziehen Bilanz für 2019

Dresden - Der Verbund Sächsischer Binnenhäfen Oberelbe kann auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken. Der Güterumschlag erzielt das beste Ergebnis seit 1990 und auch wirtschaftlich ist ein Wachstum zu verzeichnen. Es bleibt jedoch ein großes Problem, das den Hafenverbund auch in Zukunft weiter beschäftigen wird.

Dazu teilt der Verbund mit: 

Der Hafenverbund der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) kann auf das bisher beste Umschlagergebnis seit 1990 zurückblicken: Insgesamt wurden 3,06 Millionen Tonnen Güter in den Häfen umgeschlagen – das sind 16 % mehr gegenüber dem Vorjahr. Dank vielfältiger trimodaler Logistikangebote aus einer Hand konnten die Auswirkungen des zweiten langanhaltenden Elbe-Niedrigwasserjahres in Folge für die Anlieger und den Hafenbetreiber begrenzt werden. Damit bleibt der Hafenverbund trotz widriger Schifffahrtsbedingungen auf Erfolgskurs. Zum SBO-Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Auch wirtschaftlich wird es auf eines der besten Geschäftsjahre des Hafenverbundes hinauslaufen. Hier verzeichnet die Hafengruppe ein deutliches Wachstum und entwickelt sich immer mehr zu einem Knotenpunkt für logistische Dienstleistungen an den einzelnen Standorten. Ziel ist es, die Entwicklung der Infrastrukturen als Basis für die zukünftigen  Herausforderungen bei der Verkehrsverlagerung zu schaffen und gleichzeitig die effektive Nutzung vorhandener Infrastrukturen sowie die Verbesserung logistischer Abläufe für Anlieger und Nutzer sicher zu stellen. Die drei sächsischen Häfen Dresden, Riesa und Torgau (SBO GmbH) erzielten mit 2,31 Millionen Tonnen Güterumschlag das beste Ergebnis seit 1990. Das entspricht einer Steigerung von fast 23 % im Vergleich zum Vorjahr. Der niedrigwasserbedingte Rückgang im Schiffsumschlag (-17,55 %) konnte durch eine Verlagerung der Güter auf die Bahn  vollumfänglich kompensiert werden (+17,66 %).

Seit Anfang Mai 2019 hatten die Oberelbe-Häfen mit den sehr niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen, die zu einer fünfmonatigen Einstellung der Binnenschifffahrt führten. Nach einer kurzen Erholung im Oktober 2019 sanken die Wasserstände erneut auf sehr niedriges Niveau, sodass die Binnenschifffahrt bis Ende Januar 2020 wiederum zum Erliegen kam. Insgesamt sank der Güterumschlag per Binnenschiff in den Oberelbe-Häfen um 15 % auf 129.000 Tonnen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Container, Getreide, Sojaschrot, Düngemittel, Schrott und Projektladungen.