Mo, 17.10.2022 , 12:28 Uhr

Sächsische Grundschüler im Vergleich erneut in der Spitzengruppe

Sachsen- Wenn es um die Leistungen im Unterrichtsfach Deutsch und Mathematik geht, gehören Grundschüler im Freistaat mit zu den besten in Deutschland. Das geht aus einem bundesweiten Ländervergleich hervor, den das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen IQB im Auftrag der Kultusministerkonferenz 2021 durchgeführt hat.

Demnach erreichen die Schüler und Schülerinnen in fast allen Bereichen wie Lesen, Zuhören und Mathematik Leistungen, die signifikant über dem deutschen Mittelwert liegen. In den Kompetenzbereichen Mathematik und Lesen landen Sachsens Viertklässler der Studie zufolge auf Platz 1. Im Bereich Zuhören liegt Sachsen auf Rang 2. Gut schnitten Sachsens Grundschüler auch im Bereich Rechtschreibung mit einem 2. Platz ab. 2016 lag Sachsen hier noch auf Rang 5. Kultusminister Christian Piwarz dankte den Lehrerinnen und Lehrern für das erfreuliche Abschneiden des Freistaates. "Dieses Ergebnis ist vor allem der ausgezeichneten Arbeit der Grundschullehrerinnen und -lehrer zu verdanken. Sie leisten in schwierigen Zeiten Außergewöhnliches. Die ersten Schuljahre sind entscheidend für den weiteren Bildungsweg der Schülerinnen und Schüler. Die Ergebnisse der Bildungsstudie zeigen zugleich, dass es zunehmend schwieriger wird, in der Grundschule grundlegende Fertigkeiten zu vermitteln. Die Schülerschaft wird immer heterogener. Umso wichtiger ist es, dass wir endlich damit aufhören, Schulen zum Reparaturbetrieb der Gesellschaft zu erklären. Schulen können nicht alle Fehlentwicklungen in der Gesellschaft ausgleichen", so der Kultusminister.

Der Bildungsvergleich offenbart zeitgleich auch die negativen Veränderungen. So haben in den meisten Ländern - auch in Sachsen - seit den letzten Untersuchungen die Anzahl der Viertklässler zugenommen, die die Mindestanforderungen verfehlen. Aus der Studie geht hervor, dass signifikante Zusammenhänge zwischen dem sozialen Status der Familie und den Kompetenzen in den untersuchten Bereichen bestehen. Das heißt, besonders ungünstig fallen die Ergebnisse für Kinder mit Zuwanderungshintergrund und sozial benachteiligten Familien aus.

Am IQB-Bildungstrend 2021 nahmen knapp 27.000 Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe aus insgesamt ca. 1.500 Schulen in Deutschland teil.