Di, 03.01.2023 , 13:00 Uhr

Verkaufsverbot von Böllern?

Sächsischer Innenminister ist gegen Böllerverbot

Sachsen - CDU-Politiker Armin Schuster spricht sich gegen komplettes Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern für Silvester aus.

Der sächsische Innenminister verurteilt zudem die Angriffe gegenüber Einsatzkräften und Rettungsfahrzeugen scharf, ist aber nicht grundsätzlich gegen Böller. Nach Aussage der Deutschen Presse-Agentur betonte er, dass dies respektlos gegenüber denen sei, "die unseren Staat verkörpern". Für den Politiker sei eine logische Konsequenz die zügige und strafrechtliche Verfolgung der Tatverdächtigen. Über den Einsatz von Dashcams bei der Feuerwehr sei nachzudenken. 

Allerdings sei Schuster nicht per se gegen Böller. Voraussetzung sei aber ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerkskörpern zum Jahreswechsel. Nach Aussage des sächsischen Innenministers müsse die Verbreitung von illegalen Sprengmitteln besser im Blick behalten werden. Diese sind Ursache für tragische Unfälle und verehrende Schäden, die jedes Jahr aus Neue passieren. In Sachsen war ein Jugendlicher durch Pyrotechnik ums Leben gekommen. Nach Angaben des Innenministers wurden zu Silvester keine Beamten verletzt, vereinzelt aber Einsatzfahrzeuge beschädigt.

In Berlin wurde am Montag aufgrund der heftigen Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht über ein mögliches Verkaufsverbot von Böllern debattiert. Unterstützung findet diese Idee bei Kultursenator Klaus Lederer, der sich am Montagmorgen im RBB-Inforadio für ein bundesweites Verbot aussprach. Nach Meinung des Linke-Politiker müsse eine bundesrechtliche Regelung gefunden werden. 

Eine Forderung der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft sei die Ausstattung der Einsatzfahrzeuge mit Dashcams, die das Umfeld der Fahrzeuge dokumentieren. (mit dpa/sn)