Chemnitz – Der Städtische Friedhof in Chemnitz ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern lädt auch zum Verweilen ein.
In der großflächigen Friedhofsanlage befinden sich neben Familiengräbern auch denkmalgeschützte Mahnmale und Grabanlagen, die ein wahrer Blickfang sind. Immer mehr dieser historisch bedeutsamen Gräber sind inzwischen jedoch sanierungsbedürftig.
Um das Ausmaß der notwendigen Sanierungen abschätzen zu können, stellte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Ratsanfrage an die Stadt Chemnitz. Diese ergab, dass rund 80 Prozent der denkmalgeschützten Grabanlagen restauriert werden müssen. Darunter befinden sich 61 Familiengräber und 20 Denkmäler, deren Sanierung mindestens 400.000 Euro kosten würde.
Mit Eigenmitteln des Friedhofs- und Bestattungsbetriebs können diese Kosten jedoch nicht gestämmt werden. Eine einmalige Zahlung wäre jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Hier ist nun also die Stadt Chemnitz gefragt.
Laut Stadtrat Thomas Lehmann vom Bündnis 90/Die Grünen wäre es wünschenswert, wenn die Sanierung der Grabstätten auch pädagogisch begleitet werden könnte. Man könne sich zum Beispiel historische Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz vorstellen.