Dresden - Das städtische Verbot für Sarrasani bleibt bestehen! Bereits vergangene Woche hatte die Bauaufsicht eine Nutzungsuntersagung für den bekannten Zirkusmacher ausgesprochen. Diese bleibt bestehen, auch die für Donnerstagabend geplante Premiere darf nicht stattfinden. Trotz fehlender Brandschutznachweise und einer Strafe von 8.000 Euro bleibt Zirkus-Macher André Sarrasani optimistisch.
Das Bauaufsichtsamt hat die verhängte Nutzungsuntersagung in einer am Donnerstagvormittag verschickten Pressemitteilung bestätigt. Somit sind weiterhin keine Veranstaltungen in dem Zelt möglich, da wichtige Nachweise fehlen. Ein Stadtsprecher:
"Die sichere Nutzung der Zeltanlage hinsichtlich des Brandschutzes konnte gegenüber der Landeshauptstadt Dresden bis dato nicht bestätigt werden. Es fehlen noch so viele Nachweise, dass der beauftragte öffentlich bestellte Prüfingenieur für Brandschutz eine Freigabe nicht verantworten kann."
Das Zelt an der Lommatzscher Straße benötigt eine Baugenehmigung, da sie für eine geplante fünfjährige Standzeit errichtet wurden und damit den Status eines „Fliegenden Baus“ überschreiten.
Die Sarrasani-Show verspricht eine Kombination aus Magie, Mythen und "feuriger Leidenschaft" - so die Beschreibung auf der Internetseite. Besonders die geplanten Feuerdarbietungen werfen jedoch Fragen auf, da laut einer Vorschrift des Sächsischen Innenministeriums das Rauchen und die Verwendung von offenem Feuer in Zirkuszelten eigentlich verboten ist. Auf Social Media bewirbt das Sarrasani Trocadero Theater die spektakulären Feuerkünstler.
Trotz der bestehenden Nutzungsuntersagung führte das Unternehmen am vergangenen Sonntag eine Veranstaltung mit Publikum durch. Die Stadtverwaltung verhängte daraufhin ein Zwangsgeld in Höhe von 8.000 Euro gegen Sarrasani. Sollte am heutigen Donnerstagabend die geplante Premiere gespielt werden, droht die Stadt bei erneuten Verstoß mit 24.000 Euro Strafzahlung.
André Sarrasani äußerte sich auch am Donnerstagvormittag auf Anfrage von Sachsen Fernsehen noch optimistisch, dass eine weitere Überprüfung die Stadt möglicherweise umstimmen könnte: "Wir haben noch einmal eine Bestätigung nachgereicht und sind optimistisch, dass wir heute Abend spielen können." Zu der fälligen Strafzahlung von 8.000 Euro äußerte er sich nicht.