Leipzig - Beim letzten großen Hochwasser im Juni 2013 haben sich rund 100.000 Kubikmeter Sand und Kies im Elsterbecken in Leipzig abgelagert. Seit Anfang der Woche ist hier nun so eine Art riesiger Staubsauger im Einsatz, der die Sedimente aus dem Becken entfernt.
Mit diesem riesigen Saugkopf wird derzeit das Elsterbecken in Leipzig von Schlamm befreit. Insgesamt 10.000 Kubikmeter Sedimente gelangen so aus dem Abschnitt zwischen der Landauer Brücke und dem Gewässerabzweig zur Nahle. Zum einen diene das dem Naturschutz, zum anderen sollen die Abflussverhältnisse bei Niedrig- und Hochwasser deutlich verbessert werden. Zwei Monteure aus den Niederlanden übernehmen die Arbeiten. Sie nutzen ein sogenanntes Saug-Spülverfahren, mit dem die Sedimente über Rohre abtransportiert werden.
Auf ein Teil Sediment kommen 10 Teile Wasser. Anders ließen sich die Ablagerungen nicht transportieren. Dieses Procedere muss jedes Jahr gemacht werden und kostet zwischen 200.000 und 250.000 Euro. Auch andere Flüsse in Sachsen sind betroffen.
Im Leipziger Stadtteil Möckern kommt das Wasser-Sediment-Gemisch an. Über eine 1,6 Kilometer lange Spülleitung werden die Ablagerungen in diese Absetzbecken transportiert. Hier versickert das Wasser oder läuft über die sogenannten "Mönche" ab. Nach 6 bis 9 Monaten bleibt dann ein fester, trockener Schlamm zurück. Bevor er zur Deponie gebracht wird, wird er auf Kontamination überprüft. Denn die gab es in der Elster schon einmal. Sofern keine giftigen Stoffe gefunden werden, kann und wird der Schlamm wiederverwendet.
Bis das allerdings soweit ist, wird hier in Leipzig noch fleißig weitergearbeitet. Spätestens Ende Februar sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, bevor im nächsten Jahr der Saugbagger wieder erneut im Elsterbecken anrückt.