Dresden - Das Schicksal der noch fehlenden Beutestücke des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe ist weiter unbekannt.
Den Ermittlungsbehörden in Sachsen liegen «konkrete Anhaltspunkte zum Verbleib des übrigen Diebesgutes derzeit nicht vor», wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Justizministeriums auf eine Kleine Anfrage des Linke-Fraktionschefs, Rico Gebhardt, hervorgeht. Danach hatten zwei Verteidiger am 1. Dezember 2022 im Sondierungsgespräch für eine mögliche Verständigung im Prozess zu dem Einbruch ins Schatzkammermuseum mitgeteilt, «dass eine Rückführung weiterer (Teil-)Stücke aus tatsächlichen Gründen nicht möglich sei». Näher erklärt wurde das in der Antwort des Ministeriums nicht. Die Staatsanwaltschaft hatte die Rückgabe der noch vorhandenen Beute zur Voraussetzung für Gespräche zum «Deal» gemacht.
Am 16. Dezember 2022 dann war der Großteil an Vertreter der Staatsanwaltschaft Dresden und der Soko «Epaulette» - benannt nach einem gestohlenen Schulterbesatz - übergeben worden. Mit dem abgerissenen Teil eines Brillantkolliers und der Großen Brustschleife der Königin Amalie Auguste sowie der Epaulette mit dem «Sächsischen Weißen», einem großen Brillanten von knapp 50 Karat, fehlen noch drei prominente Stücke und einzelne Kleinteile. (mit dpa)