Leipzig - Das Leipziger Kaufhaus Karstadt muss um seinen Standort bangen. Der neue Eigentümer des traditionsreichen Gebäudes hat den Mietvertrag mit dem Handelskonzern am Ostersamstag gekündigt.
Wie es heißt, soll Karstadt nach dem Willen des Vermieters zum 31. März 2019 ausziehen. Seit Beginn des Jahres hatten beide Parteien miteinander verhandelt. Medienberichten zufolge soll der neue Eigentümer deutlich mehr Miete verlangt haben. Betroffen sind 400 Beschäftigte. Sie erfuhren am Donnerstagmorgen von der Kündigung des Mietvertrages.
Kritik aus dem Rathaus
Unverständnis kommt auch aus dem Leipziger Rathaus: "Die Entscheidung des neuen Eigentümers, Karstadt die Immobilie zu kündigen, ist für uns als Stadt in keinster Weise nachvollziehbar. Wir werden für einen Erhalt des Warenhauses in der Innenstadt entschieden eintreten. Karstadt trägt entscheidend für eine lebendige und attraktive Innenstadt bei und gestaltet das City-Leben sehr aktiv.", so Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht (CDU).
Geschlagen geben will sich das Unternehmen aber nicht. Der Leipziger Karstadt-Chef Michael Zielke kündigte bereits an, um den Standort in der Innenstadt kämpfen zu wollen.