Sa, 04.01.2025 , 20:54 Uhr

Schock im Elbsandsteingebirge: 22-Jähriger überlebt 30-Meter-Sturz

Ein dramatischer Unfall ereignete sich am Samstagvormittag (4. Januar 2024) im Elbsandsteingebirge: Ein 22-jähriger Dresdner stürzte nach einer Freiübernachtung auf dem Oberen Terrassenweg im Schmilkaer Gebiet rund 30 Meter über eine Felswand in die Tiefe und überlebte schwer verletzt.

Das Unglück: Absturz nach Übernachtung

Nach einer Nacht in der „Hyazinthenboofe“ westlich der Rotkehlchenstiege trat der junge Mann gegen 10:30 Uhr den Heimweg an. Auf dem frisch gefallenen Neuschnee rutschte er nahe des „Großvaterstuhls“ aus und stürzte zunächst senkrecht über eine Felswand. Weitere 15 Meter rutschte er einen Steilhang hinab, bis er auf dem „Unteren Terrassenweg“ zum Liegen kam.

Sein Begleiter, der oben blieb, konnte Rufkontakt halten und alarmierte sofort die Rettungsleitstelle.

Schock im Elbsandsteingebirge: 22-Jähriger überlebt 30-Meter-Sturz – Rettung mit Hubschrauber 10

Bergwacht kämpft sich durch schwieriges Gelände

Die Bergwacht Bad Schandau rückte umgehend aus – eine Herausforderung, denn zwei Retter mussten zunächst mit der Fähre übersetzen, bevor das fünfköpfige Team durch den mit Totholz versperrten Rauschengrund zum Unfallort aufbrach. Nach einem beschwerlichen Anmarsch erreichten sie den stark ausgekühlten Patienten um 11:22 Uhr.

Schnelle Rettung mit Hubschrauber

Nach einer ersten medizinischen Versorgung und Schmerztherapie wurde der Verletzte in einen Luftrettungssack gepackt, mit Wärmedecken stabilisiert und durch eine schmale Passage zwischen Felsen und Bäumen zum Hubschrauber begleitet. Der Rettungshubschrauber Christoph 62 der DRF Luftrettung aus Bautzen brachte ihn direkt in eine Dresdner Klinik. Gut zwei Stunden nach dem Absturz erreichte der junge Mann das Krankenhaus.

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Experten warnen vor Risiken

Das Elbsandsteingebirge ist bei Wanderern und Freiübernachtern beliebt, birgt jedoch insbesondere im Winter große Gefahren. Die Kombination aus Schnee, vereisten Wegen und steilem Gelände kann schnell lebensbedrohlich werden. Die Bergwacht appelliert an alle Besucher, die aktuellen Wetterbedingungen zu beachten und sich nur mit geeigneter Ausrüstung auf den Weg zu machen.