Leipzig- Sechs Verdächtige sind im vorigen Jahr in Sachsen aus der Untersuchungshaft entlassen worden, weil ihre Verfahren zu lange gedauert haben.
Das geht aus Zahlen des Deutschen Richterbundes hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. 2021 hatte das sächsische Justizministerium noch zehn Fälle registriert, in denen das Oberlandesgericht in Dresden die U-Haft aufgehoben hatte.
Bundesweit gibt es nach Angaben des Richterbundes eine wachsende Zahl von Verdächtigen, die wegen zu langer Strafverfahren entlassen werden müssen. 2022 kamen demnach mindestens 73 Menschen aus diesem Grund frei. 2021 hatten die Justizverwaltungen 66 Fälle gemeldet, 2020 waren es 40. Der Verband bezieht sich auf eine Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Justizministerien und Oberlandesgerichten der 16 Länder.
Quelle: dpa/sn