Dresden – Zum 100-jährigen Jubiläum der Uraufführung von Richard Strauss' Oper «Intermezzo» in Dresden würdigt die Semperoper den Komponisten mit einer Neuinszenierung. Das Publikum belohnte die Premiere mit viel Applaus, auch Mitglieder der Familie Strauss waren angereist. Die Oper, stark autobiografisch geprägt, thematisiert einen Ehekonflikt des Paares Strauss.
Regisseur Axel Ranisch inszenierte ein "Theater im Theater": Richard Strauss und seine Frau Pauline sehen sich die Premiere von «Intermezzo» an. In einem Filmeinspieler auf der Leinwand wird Pauline wütend, als sie erkennt, dass ihr Mann die eigene Ehe auf die Bühne gebracht hat. In den Videoclips tauchen weitere Figuren aus Strauss' Werken auf, wie Elektra, Salome und Arabella.
Die enge Bindung des Komponisten zur Dresdner Oper zeigt sich auch darin, dass neun seiner 15 Opern hier uraufgeführt wurden, darunter «Salome» und «Der Rosenkavalier». Strauss nannte Dresden ein „Dorado für Uraufführungen“ und widmete dem Orchester seine «Alpensinfonie». Heute gilt die Staatskapelle Dresden als «Strauss-Orchester».
Bei der Premiere dirigierte Patrick Hahn, der sein Debüt an der Semperoper gab und auch am Klavier das Strauss-Lied «Cäcilie» begleitete. Die Rollen des Ehepaares Strauss wurden von Maria Bengtsson und Christoph Pohl interpretiert, während Ute Selbig als Kammerzofe Anna ebenfalls viel Applaus erhielt.