Leipzig - Im Mai 2023 wurde der als „Kinderzimmer-Dealer“ bekannt gewordene Maximilian Schmidt vom Landgericht Leipzig zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Gegen das Urteil legten Staatsanwaltschaft und Verteidigung Revision ein. Nun steht fest: Der Netflix-Star bleibt vorerst auf freiem Fuß, muss erneut vor Gericht.
Wie eine Sprecherin des Bundesgerichtshofs am Dienstagnachmittag auf Anfrage von Sachsen Fernsehen mitteilt, wurde das Urteil für Maximilian Schmidt teilweise aufgehoben. Die Feststellungen zum äußeren Tatgeschehen bleiben jedoch bestehen - es muss also nicht eine komplett neue Beweisaufnahme erfolgen.
Das heißt: Der bekannte Drogendealer muss erneut vor Gericht, eine andere Strafkammer des Leipziger Landgerichts wird sich dem Verfahren wohl annehmen. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig, Schmidt bleibt weiter auf freiem Fuß.
Der Drogendealer soll über die Website „Candylove“ von Leipzig aus einen Onlinehandel mit Drogen betrieben haben. Er handelte unter anderem mit Haschisch, Kokain, Amphetaminen und Ecstasy. Das Landgericht Leipzig sprach Schmidt bereits im Mai 2023 in fünf tateinheitlichen Fällen des Handels mit Betäubungsmitteln schuldig.
Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung des Angeklagten waren gegen das Urteil in Revision gegangen waren.Der Verurteilte ist kein Unbekannter: Die bekannte deutsche Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast) basiert auf seiner Geschichte. Die Netflix-Dokumentation Shiny Flakes beschreibt das Geschehen aus der Sicht der Polizei und von Maximilian Schmidt.