Dresden - Die Landeshauptstadt ist am Wochenende bereits das 3. mal der letzte große Test der europäischen Olympiateilnehmer im Short Track. Bei der Europameisterschaft in der EnergieVerbund Arena gehen die besten 139 Sportler aus 26 Ländern an den Start. Jonathan Wosch hat mit Bundestrainer Daniel Zetzsche, dem Vize-Präsidenten des DESG Uwe Rietzke und Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) über das Sportevent gesprochen.
Vom 12. bis 14. Januar 2018 kämpfen 139 Athleten – 62 Damen und 77 Herren - aus 26 Ländern nur vier Wochen vor den Olympischen Spielen in der EnergieVerbund Arena um den EM-Titel. Erstmals gehen in Dresden Sportler aus Irland an den Start. Für die deutschen Athleten ist der Wettkampf die letzte Chance, um noch die nationale Qualifikationsnorm des DOSB für die Winterspiele in Südkorea zu erfüllen. Für die deutschen Short Track Männer entscheidet sich, ob sie im Februar bei Olympia vertreten sind. Ein sicheres Ticket für Südkorea haben bisher nur die Dresdner Damen Bianca Walter und Anna Seidel.
Teamkader Deutschland (Staffeln): Anna Seidel, Bianca Walter, Gina Jacobs, Tina Grassow / Christoph Schubert, Adrian Lüdtke, Tobias Pietsch, Felix Spiegl, Florian Becker
Einzelstarter Damen: Anna Seidel, Bianca Walter
Einzelstarter Herren: Christoph Schubert, Adrian Lüdtke, Tobias Pietsch
Dr. Peter Lames, Sportbürgermeister Landeshauptstadt Dresden: „Die Europameisterschaft unterstreicht einmal mehr die Bandbreite an Möglichkeiten, die unsere Stadt bietet. Wir schreiben Tradition fort, trauen uns aber auch zu neue Wege zu gehen. Die Vorbereitung auf ein solches Event bedeutet für uns immer einen Wettkampf mit der Zeit, denn die Natur lässt sich nicht austricksen. Es braucht seine Zeit, bis das Eis aufgebaut ist. Wir sind stolz, dass wir mit der Verwendung des neuen Bandensystems eine Neuerung umsetzen und einen neuen Sicherheitsstandard vorweisen können. Es ist eine klare Ansage unsererseits in Richtung des internationalen Verbandes."
Uwe Rietzke, DESG-Vizepräsident und Organisationsleiter: „In der Vergangenheit gab es durch Stürze teilweise schwere Verletzungen. Die technische Kommission des Weltverbandes hat sich dafür ausgesprochen, ab 2019 verbindlich mit neuen Vorgaben zu arbeiten. So sollen flexible Matten- bzw. wie von uns angewendet sogenannte Hybridsysteme mit Fixpunkten verwendet werden, um die Sicherheit der Athleten zu verbessern. Fast alle Standorte begeben sich damit auf Neuland. Wir sehen die Umsetzung jedoch als Visitenkarte für künftige Veranstaltungen. Der Abbau des ursprünglichen Bandensystems und die Integration der zusätzlichen Matten aus Rostock hat insgesamt weniger Zeit beansprucht als erwartet. Schon in den ersten Trainingseinheiten hat sich gezeigt, dass das System wunderbar funktioniert."
Daniel Zetzsche, kommissarischer Bundestrainer: „Wir werden mit einer Damen- und einer Herrenstaffel sowie insgesamt fünf Einzelstartern an der Europameisterschaft teilnehmen. Besonders für unsere beiden Damen ist der Wettkampf der letzte Härtetest vor den Olympischen Spielen. Es geht darum, Selbstvertrauen zu sammeln. Für die Herren geht es noch darum die nationale Norm zu erfüllen und sich somit für den noch offenen Quotenplatz bei Olympia zu qualifizieren."
Anna Seidel, Einzelstarterin Damen aus Dresden: „Ich mache mir persönlich keinen Druck, sehe es als letzte Testmöglichkeit und möchte deshalb auch einiges probieren. Mein Ziel ist es, mindestens auf einer Strecke ein Finale zu erreichen."
Bianca Walter, Einzelstarterin Damen aus Dresden:
„Zunächst bin ich unheimlich froh, dass wir mit der Staffel an den Start gehen können. Platzierungswünsche habe ich nicht vor Augen. Ich hatte in den letzten Wochen mit einer kleinen Verletzung zu kämpfen, möchte vor dem Dresdner Publikum die maximale Leistung abrufen, die Atmosphäre genießen."
Christoph Schubert, Einzelstarter Herren aus Dresden: „Die Trainingseinheiten in den letzten Tagen waren anstrengend, jetzt stecken wir in der intensiven Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Ich habe natürlich noch das Ziel die Norm des DOSB zu erreichen. Sie ist hart, aber machbar."
Adrian Lüdtke, Einzelstarter Herren aus Rostock: „Für mich bedeutet die Europameisterschaft eine neue Erfahrung im Seniorenbereich. Ich möchte mich zunächst orientieren und sehen, wo ich im internationalen Vergleich stehe."
Tobias Pietsch, Einzelstarter Herren aus Dresden: „Es wird unglaublich aufregend. Ich bin sehr gespannt, was bei meinem ersten Start bei einer Europameisterschaft für mich drin ist. Meine Familie wird natürlich komplett in der Arena sein."
Der Ticketvorverkauf läuft über die Online-Plattform etix sowie an allen Vorverkaufsstellen. Dauerkarten für alle drei Tage sind für 29 Euro (ermäßigt 19 Euro) erhältlich. Tagestickets gibt es für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro). Familien profitieren vom Tagesticket für zwei Erwachsene und ein Kind zum Preis von 30 Euro an. Jedes weitere Kind zahlt nur fünf Euro. Dauerkarten sind für die Familie zum Preis von 58 Euro (jedes weitere Kind 10 Euro) erhältlich. Als Kind zählt der Nachwuchs im Alter von sechs Jahren bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres. Kinder unter sechs Jahren erhalten grundsätzlich freien Eintritt ohne Sitzplatzanspruch. Am Freitag sind Tagestickets bereits zum Preis von acht Euro bzw. ermäßigt fünf Euro erhältlich.