Sachsen - Ende August beginnt für mehr als 40 000 Kinder in Sachsen mit der Schule ein neuer und aufregender Lebensabschnitt.
Besonders in den ersten Tagen, wenn die neuen Eindrücke verarbeitet werden, ist das Unfallrisiko hoch. Daher sind alle Verkehrsteilnehmer gefragt, auf ihre Umgebung zu achten. Für einen sicheren Schulweg hat der ADAC die wichtigsten Tipps zusammengestellt, damit die Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.
Mit der richtigen Vorbereitung können viele Unfälle vermieden werden. Einige der Unfälle entstehen, da Erstklässler wegen ihrer geringen Körpergröße nicht hinter parkenden Autos zu sehen sind und Gefahren aufgrund eines eingeschränkten Gesichtsfeldes und mangelnden Gefahrenbewusstsein nicht erkennen können. Um auf gefährliche Situationen im Verkehr angemessen reagieren zu können, benötigen die Kinder bis zu dreimal mehr Zeit als Erwachsene.
Vor dem ersten Schultag sollten die Eltern mit ihren Kindern den Schulweg möglichst häufig und unter realen Bedingungen üben und Gefahrenstellen ausführlich besprechen. Da am Wochenende oder in den Ferien nicht die zu erwartende Verkehrssituation vorherrscht, sind diese Tage ungeeignet. Auch muss die kürzeste Route nicht zwingend die beste sein.
Besonders beim Überqueren einer Straße an ungesicherten Stellen sind Unfälle mit Fußgängern häufig. Für Kinder gelten daher folgende Grundregeln:
An vermeintlich sicheren Übergängen, wie Ampeln oder Zebrastreifen, ereignen sich viele Unfälle. Eltern sollten ihren Kindern beibringen, auch dort vorsichtig zu sein. Zur Übung eignet sich ein Rollentausch: Kinder begleiten ihre Eltern zur Schule und machen auf gefährliche Stellen aufmerksam. In den ersten Schultagen empfiehlt es sich, die Kinder auf dem Weg zum Unterricht zu begleiten und ihr Verhalten an Gefahrenstellen zu kontrollieren. Bei schlechter Sicht, zum Beispiel an verregneten Tagen oder der Dämmerung sollten Kinder helle und reflektierende Kleidung tragen.
Wie der ADAC empfiehlt, sollten Erstklässler nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule gefahren werden, um die Selbstständigkeit weiter zu fördern und stattdessen eigenständig oder mit Freunden laufen. Auch Autofahrer sollten in der Nähe von Kindergärten und Schulen langsamer und vorausschauend fahren und bremsbereit unterwegs sein. Sogar auf vermeintlich leeren Straßen muss mit plötzlich auftauchenden Kindern gerechnet werden.
Eine erhöhte Aufmerksamkeit ist besonders am Mittag und frühen Nachmittag in Schulnähe und Wohngebieten gefragt, wenn die jungen Schüler nach einem anstrengenden Tag unkonzentriert oder wegen eines Gesprächs mit Freunden abgelenkt sind.