Mi, 13.11.2024 , 13:40 Uhr

Obwohl dem Chemnitzer eine Olympia-Teilnahme in seiner Karriere verwehrt blieb, zählte der Sprinter in den 1990er Jahren zu den erfolgreichsten Bahnfahrern der Welt.

Siebenmaliger Bahnrad-Weltmeister Hübner gestorben

Chemnitz- Der frühere Bahnrad-Weltmeister Michael Hübner ist tot. Der 65-Jährige starb gestern im Krankenhaus seiner Heimatstadt Chemnitz, teilte der Bund Deutscher Radfahrer unter Berufung auf das enge Umfeld Hübners mit.

„Das schockiert uns alle. Da ist man sprachlos. Man weiß gar nicht, was man sagen soll. Er ist eine Sprint-Legende. Er, Lutz Heßlich und Jens Fiedler waren die, die den Sprint in Deutschland groß gemacht haben“, sagte Olympiasiegerin Kristina Vogel. Obwohl Hübner eine Olympia-Teilnahme in seiner Karriere verwehrt blieb, zählte der Sprinter in den 1990er Jahren zu den erfolgreichsten Bahnfahrern der Welt. Nach der Wende feierte der Sachse noch vier WM-Titel. Im letzten Jahr seiner Laufbahn gewann er im Teamsprint an der Seite seines engen Freundes Jens Fiedler WM-Silber und den deutschen Meistertitel.

Auch der Chemnitzer Oberbürgermeister meldete sich zu Wort. Er habe „mit großer Bestürzung vom Tod Hübners erfahren“ und drückte der Familie und den Angehörigen sein aufrichtiges Beileid aus. „Michael Hübner war einer der erfolgreichsten deutschen Radsportler und hat den Stadtnamen in die Welt getragen. Er war ein Vorbild für den Nachwuchs in unserer Stadt. Auch nach seiner aktiven Laufbahn hat er sich in vielfältiger Weise für die Sportstadt Chemnitz engagiert. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, so Schulze weiter.

Hübner beendete seine Karriere 1997. Bis 2022 fungierte der Chemnitzer als Sportlicher Leiter der Bahnrad-Mannschaft Theed Projekt Cycling (früher Team Erdgas), zu der Größen wie Kristina Vogel, Maximilian Levy, Lea Sophie Friedrich sowie sein Sohn Sascha Hübner gehörten. Hübner hinterlässt zwei Söhne. (mit dpa)