Dresden - Junge Menschen in Deutschland sind immer stärker von Cyber-Mobbing betroffen. Mehr als jeder zweite Jugendliche hat 2023 im direkten Umfeld mitbekommen, dass jemand persönlich Ziel von Cyber-Mobbing war. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 43 Prozent. Das geht aus der aktuellen Sinus-Jugendstudie im Auftrag der BARMER hervor.
Die Studie, basierend auf einer Befragung von rund 2.000 Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren, zeigt, dass Cyber-Mobbing ein immer drängenderes Problem darstellt.
Mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen berichtet, dass sie in ihrem direkten Umfeld Zeuge von Cyber-Mobbing wurden. Dieser Anteil ist von 43 Prozent im Jahr 2021 auf über 50 Prozent im aktuellen Jahr gestiegen. Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass mehr als 16 Prozent der Jugendlichen angaben, selbst Opfer von Cyber-Mobbing geworden zu sein – ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER Sachsen, betont die Schwere des Problems: „Cyber-Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernsthafte Belastung für die Betroffenen.“ Sie fordert rasche und vertrauenswürdige Hilfe für die Opfer durch Eltern, Freunde, Schulen, Polizei oder Beratungsstellen.