Chemnitz – Obwohl Deutschland ein gutes soziales Netz hat, lebten rund 860.000 Menschen in 2016 auf der Straße.
Für 2018 wird mit einer Zahl von rund 1,2 Millionen Menschen gerechnet, die ohne festen Wohnsitz sind. Diese Zahlen gehen aus einer Statistik des Vereins Bundesarbeitsgemeinschaft Obdachlosenhilfe hervor.
Doch was führt eigentlich dazu, dass auch hier in Chemnitz Menschen ihre Wohnung verlieren und auf der Straße leben müssen? Ein Grund dafür ist die Wohnraumsituation.
Wie viele Personen in Chemnitz betroffen sind, lässt sich jedoch nicht ohne Weiteres sagen. Rund 150 Postadressen wurden eingerichtet, dies ist jedoch nur möglich, wenn die betreffende Person nachweisen kann, dass sie keine Wohnung hat. Außerdem wurden in 2017 durchschnittlich im Monat knapp 700 Mal die Angebote des Tagestreffs „Haltestelle“ in Anspruch genommen. Besonders in den kalten Monaten war ein Anstieg zu verzeichnen. Auffällig dabei ist, dass deutlich mehr Männer in die Obdachlosigkeit geraten als Frauen. Dabei reicht die Altersspanne der Besucher des Tagestreffs „Haltestelle“ von 18 bis 71 Jahre. Vor Ort können die betroffenen Personen zahlreiche Hilfsangebote in Anspruch nehmen.
Wer die Arbeit der Obdachlosenhilfe unterstützen möchte, hat die Möglichkeit Geld- oder Sachspenden zu leisten, die den ärmsten der Stadt zu Gute kommen.