Fr, 26.04.2019 , 18:27 Uhr

So schützen Sie ihre Pflanzen vor der Dürre

Leipzig - Vor kurzem machten sich Sachsens Gärtner aufgrund des Kälteeinbruches noch Sorgen um ihre Obsternte - nun ist es bereits viel zu warm für den April. Die Böden sind zu trocken und es droht der nächste Dürresommer. Wer dieses Jahr gut durch den heißen Sommer kommen will, sollte also vor allem eines: viel gießen und den Garten abwechslungsreich gestalten.

 

 

Trockene Böden im April

Sachsens Kleingärtner haben mit dem trockenen April zu kämpfen. Vor kurzem mussten Gartenliebhaber aufgrund des Kälteeinbruches noch um ihre Kirschernte bangen. Nun machen die zu hohen Temperaturen Natur und Mensch zu schaffen. Es ist ungewöhnlich warm und die Böden sind zu trocken. In den kommenden Tagen ist zwar mit Abkühlung zu rechnen, allerdings droht uns wieder ein Dürresommer. René Lemke betreibt im Leipziger Norden mit zwei Freunden seit Jahren einen Kleingarten. Seine Lösung: gießen, gießen und nochmals gießen.

 

 

René Lemke hat sich außerdem ein Bewässerungssystem angelegt. Dieses wird jeden Morgen angestellt und verteilt den ganzen Tag über schlückchenweise Wasser auf dem Gemüsebeet. Das ist natürlich von Vorteil für Gartenfreunde, die tagsüber arbeiten und erst abends wieder Zeit für die Pflanzen haben. Zusätzlich achtet er auf eine umweltbewusste Lebensweise: die Gartengeräte bestehen bei ihm möglichst nicht aus Plastik und auch sonst sollte beim Einkauf auf einen reduzierten Plastikverbrauch geachtet werden.

 

Naturgemäß bewirtschaften: Wildblumenwiese anlegen

Umgehört haben wir uns auch auf der Landwirtschaftsausstellung in Mitteldeutschland, der agra 2019. Anette Wilfert, die einen Erlebnishof in einem kleinen Vogtlanddorf im Elstertal betreibt, rät folgendes: Es sollte auf jeden Fall morgens oder abends gegossen werden und am besten mit Brunnen- oder Regenwasser. Einmal am Tag viel zu gießen ist besser als jeden Tag in kleinen Dosierungen zu gießen. Ansonsten sollte darauf geachtet werden, den Garten naturgemäß zu bewirtschaften und nicht etwa jede unerwünschte Blume herauszureißen. Ein „englischer Rasen“ tut weder dem Boden, noch den Honig- und Wildbienen gut. Eine Wildblumenwiese kann auf trockenem Boden besser als Rasen gedeihen und dient den Bienen als wichtige Nahrungsquelle.

 

Natürlich können auch Pflanzen in den Garten gesetzt werden, die mit der Trockenheit gut zurecht kommen. Dies ist beispielsweise bei mediterranen Kräutern der Fall. Dem Boden kann mit Mulchen geholfen werden: Rasenschnitt, Laub & Co. halten ihn feucht und dämmen das Unkraut ein.