Mi, 24.08.2022 , 12:10 Uhr

Waldbrand in der Sächsischen Schweiz

Soforthilfe-Programm für das Gastgewerbe im Brandgebiet

Sachsen - Das Tourismusministerium hat nach dem Waldbrand in der Sächsischen Schweiz ein Soforthilfe-Programm für das Gastgewerbe auf den Weg gebracht. 

Knapp zwei Millionen Euro sind dafür vorgesehen, sagte Sebastian Hecht, Leiter des Geschäftsbereiches Kultur und Tourismus im Ministerium. Aufgrund der Waldbrände reisten Urlauber wieder ab, da Wanderungen im Wald nicht mehr möglich waren. So kam es zu vielen Stornierungen im Gastgewerbe.

Beherbergungs- und Gastronomiefirmen sowie sonstige touristische Dienstleister in den Gemeinden Bad Schandau, Gohrisch, Hohnstein, Königstein, Lohmen, Neustadt, Rathen, Rathmannsdorf, Rheinhardtsdorf-Schöna, Sebnitz, Stolpen, Struppen und Wehlen sollen konkret unterstützt werden.

Die Soforthilfe beträgt für betroffene Unternehmen bis zu 5000 Euro für den Monat August. In den Gemeinden Bad Schandau und Sebnitz, in deren Nähe das Feuer wütete, sind es bis zu 10 000 und für den September noch einmal bis zu 7500 Euro. Sollte ein Unternehmen aus beiden Orten mindestens 30 Mitarbeiter haben oder auch mindestens drei Betriebsstätten, beträgt die Leistung für August bis zu 20 000 Euro und für September bis 15 000 Euro. Wesentliche Voraussetzungen für die Soforthilfe ist ein Umsatzrückgang in den Monaten August und September jeweils um mindestens 35 Prozent im Vergleich zu 2019.

«Der massive Umsatzeinbruch für die Tourismusbetriebe in der Sächsischen Schweiz durch die verheerenden Waldbrände bedeutet eine abrupte Unterbrechung der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Pandemie», erklärte Ministerin Barbara Klepsch (CDU). Betroffen sei eine Region, für die der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber ist.

«Bei meinen Gesprächen vor Ort mit den Unternehmen konnte ich mir ein Bild machen, wie ernst die finanzielle Lage der Betriebe ist. Das Soforthilfeprogramm ist gerade jetzt sehr wichtig, um die Liquidität der betroffenen Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe in den Monaten August und September zu sichern», betonte Klepsch. Darüber hinaus unterstütze man eine umfangreiche Werbekampagne im Herbst und Winter, um die Region offensiv auf dem Reisemarkt zu platzieren. (mit dpa)