Do, 01.06.2023 , 08:30 Uhr

Wachsendes Interesse

Solarfolien werden immer beliebter

Desrden -Der Solarfolien-Hersteller Heliatek aus Dresden profitiert von der steigenden Nachfrage. 

 

Die Folien auf Basis organischer Photovoltaik können sogar auch auf gekrümmten Flächen aufgebracht werden, da sie nur 1,8 Millimeter dick und flexibel sind. Laut Heliatk-Sprecher Stephan Kube übersteige die Nachfrage das Produktionsvolumen bei Weitem. Das Unternehmen fahre die Serienfertigung Schritt für Schritt nach oben, weil parallel zur Produktion die Folien noch weiterentwickelt werden, um Prozesse zu verbessern und Maschinen zu optimieren.

Die Solarfolien seien weltweit im Einsatz und vor kurzem habe Heliatek im Hafen von Barcelona das gewellte Dach eines alten Gebäudes ausgerüstet, so Kube. Während ein Silizium-Modul zwischen 15 und 20 Kilogramm wiege, komme eine gleichgroße Folie auf ein Gewicht von etwa 1,6 Kilo. Das Ziel sei es die Kosten zu senken und die Effizienz zu erhöhen, um für viele Anwendungen attraktiv zu sein. Eine Folie mit einer Leistung von 50 bis 55 Watt koste derzeit etwa 200 Euro, der Wirkungsgrad sei nur etwa halb so hoch wie beim Silizium-Modul.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) sieht in der organischen Photovoltaik ein großes Potenzial. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig betont, dass sie günstig herstellbar,
vielseitig anwendbar und vergleichsweise einfach in die Gebäudehülle integrierbar sei. Allerdings sei die Technologieentwicklung noch relativ jung und der Markteinführung siliziumbasierter Technologie rund 20 bis 30 Jahre hinterher. Das zeige sich in noch geringeren Wirkungsgraden, höheren Kosten und der geringen Verbreitung im Markt. (mit dpa/sn)