Kryptowährungen sorgen nicht nur durch spektakuläre Höhenflüge und Abstürze für Aufsehen. Tesla-Chef Elon Musk investierte unlängst 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin. Amazon und PayPal wollen Bitcoin-Zahlungen akzeptieren. Facebook startet mit dem Diem sogar eine eigene Kryptowährung.
Laut Experten erleben wird gerade die Frühphase der Krypto-Evolution. Sobald die ersten Blockchain-basierten Geschäftsmodelle den Massenmarkt erobern, werden sich den Prognosen zufolge ganze Branchen umstrukturieren, genauso wie dies in den 2000er-Jahren mit dem Aufkommen des E-Commerce geschah. Können auch Privatanleger von diesen Entwicklungen profitieren?
Kryptowährungen sind virtuelle Währungen, mit denen sich Bezahlvorgänge ohne Banken durchführen lassen. Die zugrunde liegende Technologie ist die Blockchain-Technologie. Sie verschlüsselt die Transaktionen in Datenblöcken. Statt auf einem zentralen Server liegen diese Datenblöcke auf den Rechnern zahlreicher Teilnehmer. Dieses dezentrale Netzwerk, auch kollektives Buchführungssystem genannt, ersetzt die Banken und sorgt für Anonymität.
Ein weiterer Vorteil der Kryptowährungen ist die Sicherheit der Transaktionen. Sobald Letztere in Datenblöcke aufgeteilt und als Blockchain angelegt sind, können die Teilnehmer weder Änderungen daran vornehmen noch einzelne Währungseinheiten mehrfach nutzen.
Die erste Kryptowährung entstand 2009: der Bitcoin. Er hält heute den größten Marktanteil. Auf den Rängen zwei und drei folgen Ethereum und Binance Coin. Ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht, es entstehen ständig weitere interessante neue Kryptowährungen. Weltweit existieren bereits rund 5.000 digitale Zahlungsmittel.
Es gibt verschiedene Wege, um in Kryptowährungen zu investieren. Es empfiehlt sich, dies über seriöse Anbieter wie europäische Krypto-Börsen oder CFD-Broker zu tun. Hier einige Möglichkeiten:
Als Altcoins werden Kryptowährungen bezeichnet, die alternativ zum Bitcoin angeboten werden. Sie nutzen eine ähnliche Technologie, sind lange auf dem Markt und gelten als sicheres Pferd. Bekannte Altcoins sind Ethereum, Litecoin, Ripple, Dahs und Dogecoin. Dagegen haben Jungcoins wie Diem, Gram, Iota oder Neo ihr Potenzial noch nicht bewiesen. Seriosität und Alleinstellungsmerkmale sind Hinweise darauf, ob sie reüssieren oder untergehen werden.
Ether von Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung nach dem Bitcoin. Der Lauch erfolgte 2015. Aktuell sagen Analysten dem Ether eine bullische Performance voraus.
Litecoin wurde 2011 gelauncht und hat nach Einschätzung von Experten weiterhin Potenzial. Er punktet gegenüber dem Bitcoin mit geringeren Transaktionskosten, schnelleren Zahlungen und einer weitaus großzügigeren Mining-Limitierung.
Ripple folgte im Jahr 2012. Neu bei diesem Blockchain-Projekt war die Integration eines Devisenmarktes für Transaktionen mit Fiatwährungen. Seit Jahresbeginn befindet sich der Ripple in einem kräftigen Aufwärtstrend.
Diem (vormals Libra) ist die Facebook-Kryptowährung. Ihr erwartetes Potenzial ergibt sich daraus, dass sie von einem der größten Unternehmen der Welt gelauncht wird und hierfür renommierte Finanz- und IT-Dienstleister an Bord geholt wurden.
Neo ist Chinas erste Kryptowährung. Analysten gehen mehrheitlich von solidem Wachstum aus. Doch es gibt auch Stimmen, die Neo für ein schlechtes Langzeitinvestment halten.
Iota ist eine Kryptowährung, die zum Zahlungsmittel im Internet der Dinge werden will. Experten erwarten, dass Iota analog zum gesamten Kryptomarkt einen Höhenflug erlebt.
Blockchain-Datenbanken werden laut IT-Experten herkömmliche Software-Datenbank-Lösungen ablösen, denn sie machen viele Anwendungen sicherer und transparenter, etwa das bargeldlose Bezahlen, die Kreditvergabe oder die Durchführung von Wahlen. Darin liegt enormes Wachstumspotenzial, an dem Anleger teilhaben können. Doch das Investment in Kryptowährungen ist hochspekulativ. Die Gefahren reichen von schnellen und extremen Kursschwankungen bis hin zum Totalverlust. Man sollte daher nur solche Beträge investieren, auf die man notfalls verzichten kann.