Sachsen hat als Urlaubsregion im Sommer einiges zu bieten. Egal ob für Daheimgebliebene oder Touristen aus anderen Ecken – in den warmen Monaten zeigt sich unser Bundesland von seiner schönsten Seite. An welchen Orten ist was los und welche Highlights sollten nicht verpasst werden?
Sachsen hat sowohl kulturelle als auch landschaftliche Highlights zu bieten.
Neben den drei größten Zentren Leipzig, Dresden und Chemnitz warten zahlreiche weitere Ortschaften mit kulturellen Highlights auf. Kein anderes Bundesland wird häufiger von Kulturreisenden besucht wie Sachsen. Zudem zeigt sich die Region vor allem auch landschaftlich in einer großen Vielfalt und Abwechslung. In den Sommermonaten laden das Elbsandsteingebirge, ausgedehnte Heidelandschaften oder die Elbauen zu Ausflügen ein. Die wichtigsten Termine und schönsten Ziele sind hier zusammengetragen.
Auf relativ kleiner Fläche finden sich in Sachsen unzählige Kulturdenkmäler, Burgen, Schlösser, aber auch industriekulturelle Sehenswürdigkeiten. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Region als Urlaubsziel so beliebt ist. Die einzigartige Natur lockt ebenfalls viele Touristen an. Steigende Übernachtungszahlen, nicht nur in den Großstädten zeigen, dass es immer mehr Menschen hierherzieht. Sowohl für kurze Tagesausflüge, als auch für längere Aufenthalte gibt es im Sommer eine Menge Gelegenheiten für einen Trip nach Sachsen. Vor allem 2017 im Lutherjahr finden im Mutterland der Reformation zahlreiche zusätzliche Veranstaltungen statt.
In Sachsen hat nicht nur die Reformation ihren Ursprung gefunden, die Region ist auch wegen ihrer vielen bedeutenden Musik- und Theaterspielstätten bekannt. Aufführungen und Inszenierungen an der Semperoper in Dresden, der Leipziger Oper aber auch in verschiedenen Kirchen sind immer sehenswert. Der aus Greifswald stammende Künstler Kaspar David Friedrich hat die besonderen Eigenheiten der sächsischen Landschaft weltbekannt gemacht. Einige seiner Werke sind in der Dresdner Gemäldegalerie oder im Museum der bildenden Künste in Leipzig zu sehen. In Chemnitz lohnt das Museum Gunzenhauser oder die Kunstsammlung in jedem Fall einen Besuch. Weltweit bekannt ist auch das Meißner Porzellan. Die Marke zählt zu den ältesten deutschen Luxusmarken bei der Porzellanherstellung.
Diese Liste lässt sich beliebig fortführen und auf die sächsische Landschaft und Natur ausdehnen. Neben Kultururlaub lässt sich hier im Sommer auf vielfältige Weise Sport treiben oder die Zeit zur intensiven Erholung nutzen.
Die Geschichte ist in zahlreichen Ecken Sachsens sehr lebendig. Einerseits wird vielerorts das Brauchtum kultiviert und verschiedene Traditionen aufrechterhalten. Dazu zählt beispielsweise die Pflege von sorbischen Sitten und Gebräuchen. Aber auch das Handwerk und die frühere Industrie haben Spuren hinterlassen die bis heute wirken. Eines der bekanntesten traditionellen Erzeugnisse ist wohl der Schwippbogen zur weihnachtlichen Dekoration. Ohnehin sind Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge als Souvenir sehr beliebt und die Handwerkskunst wird bis heute kultiviert. Seit 2014 zählt diese Tradition übrigens zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Die Wirtschaft war lange Zeit vom Bergbau aber auch der Textilindustrie geprägt. Vom Bergbau zeugen heute noch viele Bauten und immer noch finden Bergmannszüge statt. In Sachsen wurden nicht nur Braunkohle und verschiedene Gesteine gefördert. Im Erzgebirge spielte auch der Silberbergbau und der Abbau von selteneren Erzen wie Kobalt, Wismut, Zinn oder Wolfram eine bedeutende Rolle. Bis ins 11. Jahrhundert zurück gehen die ersten Erzfunde, die ausschlaggebend für das Gedeihen des Bergbaus in der Region waren. Verschiedene Sagen ranken sich um die jahrhundertealte Tradition und bieten beispielsweise Erklärungen für bestimmte geschichtliche Entwicklungen. Mehrere Museen an Originalschauplätzen machen die frühere Arbeit in den Bergwerken heute hautnah erlebbar.
Die Textilindustrie spielt hingegen immer noch eine Rolle für die lokale Wirtschaft. Leipzig war lange Zeit in ganz Europa für die Produktion von hochwertigen Stoffen bekannt. Auch heute noch werden in Sachsen Plauener Spitze oder edle Webtextilien gefertigt.
Dieser Wirtschaftszweig repräsentiert wie kein anderer den Wandel der Zeit in der Region. Die Textilbranche hatte die industrielle Revolution eingeläutet und verschiedene Städte durch seine Produkte weltbekannt gemacht. Inzwischen sind die Produktionsstätten in der heutigen Zeit angekommen und lokale Designer nutzen das jahrhundertealte Wissen. Modisch ist die Region stets am Puls der Zeit. Bei dem in dieser Saison angesagten Lingerie-Look beispielsweise werden immer wieder Produkte aus sächsischen Werkstätten zu sehen sein. Details aus Spitze oder mit Rüschen finden sich an vielen Trendstücken der Saison wieder. So spiegelt der Stil der Zeit auch ein gewisses Stück Lokalkolorit wider. Ähnlich wie die Sport und Fitnessmode sind Kleidungsstücke aus dem zarten Gewebe jetzt straßentauglich geworden. Was früher nur im schummrigen Schlafzimmerlicht enthüllt wurde, zieht heute kombiniert mit Jeans und lässigen Blusen die Blicke auf sich. Typisch für die Plauener Spitze sind filigrane Muster mit größeren und kleineren Durchbrüchen. So werden sowohl Borten und Bänder gefertigt, welche als zarte Einfassung von Oberteilen oder an Röcken eingesetzt werden. Auch Accessoires aus dem transparenten Material wie Armbänder, Tücher oder Schmuckstücke machen den Lingerie-Look aus Sachsen perfekt.
Rund um Chemnitz finden sich zudem verschiedene Sportbekleidungshersteller. Für den aktuellen Trend mit hochwertigen Jogginghosen und Track‑Jackets können also auch lokal produzierte Stücke gefunden werden.
An der Fachhochschule in Dresden finden immer wieder Modeschauen statt, die von der Fakultät für Modedesign veranstaltet werden. Hier werden die Ergebnisse der letzten Semesterprojekte oder Abschlussarbeiten präsentiert. Oftmals werden dabei traditionelle regionale Herstellungsmethoden miteinbezogen.
Die Textilherstellung hat eine lange Tradition in Sachsen. Sie läutete die industrielle Revolution in der Region ein und hat bis heute eine große Bedeutung.
Bei wärmeren Temperaturen macht es gleich viel mehr Spaß, Sehenswürdigkeiten draußen zu Fuß zu erkunden und die Zeit an der frischen Luft zu genießen. Kulturell sind in ganz Sachsen dann besondere Veranstaltungen zu genießen. Die verschiedenen Städte präsentieren sich in sommerlichem Flair und werden selbst zur Kulisse für Theateraufführungen oder Konzerte.
Die größten Zentren zeigen sich dabei als weltoffene Städte. Ein Besuch in Dresden oder Leipzig lohnt sich eigentlich immer. Auch wer die Highlights wie den Zwinger, die Frauenkirche, das Ständehaus, das Grassimuseum oder das Völkerschlachtdenkmal bereits kennt, kann in den Zentren oder auch an der Elbe oder Elster bummeln und noch neues entdecken.
In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Bauwerke geschaffen worden, die das Stadtbild für die nächste Zeit prägen werden. In Dresden findet sich die modernen Bauten vor allem am Neumarkt. Sehenswert ist auch die neue Synagoge, das Kinder- und Jugendhaus Schieferburg oder das UFA Kristallkino-Gebäude. In Leipzig prägen viele Hochhäuser das Stadtbild. Hier lohnt sich ein Ausflug zur neuen Universitätskirche St. Pauli, der neuen Deutschen Nationalbibliothek oder auch zum modernen Kundenzentrum von Porsche.
Chemnitz, das ehemalige Karl-Marx-Stadt, steht dabei als Urlaubsziel bei vielen nicht an vorderster Stelle. Allerdings hat sich gerade diese Stadt in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Sie bewirbt sich derzeit als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2025. Das Zentrum erscheint heute durch verschiedene neue Gebäude sehr verändert und erstrahlt in einem zeitgemäßen Gewand. Namhafte Architekten haben ihre Handschrift hinterlassen und die modernen Gebäude fügen sich in das historische Stadtbild mit den unzähligen Denkmälern der industriellen Blütezeit spannungsvoll ein:
Sommerzeit ist Festivalzeit. In Sachsen verwandeln sich die verschiedenen Ortschaften dann in Freiluftbühnen, die durch die verschiedensten Veranstaltungen bespielt werden. Aber auch die Historischen Kulturstätten warten dann mit speziellen Darbietungen auf.
Ein besonderes Highlight sind die Richard Wagner Festtage in Leipzig. Verschiedene Aufführungen zum „Ring-der-Nibelungen-Zyklus“ finden vom 28.06. bis 02.07.2017 im Opernhaus statt. Wer dieses Bauwerk gerne einmal von Innen sehen möchte findet keine bessere Gelegenheit.
Die Europastadt Görlitz, die sich sowohl auf der deutschen als auch auf der polnischen Seite der Grenze befindet, wird im Juli zur Kulisse für das Internationale Straßentheaterfestival „ViaThea“. Vom 06.07. bis 08.07.2017 finden zahlreiche Aufführungen auf den Straßen und Plätzen unter freiem Himmel statt. Das besondere sind die speziellen Inszenierungen im öffentlichen Raum, die auch zum Austausch internationaler Ensembles gedacht sind.
Die Innenstadt von Görlitz wird beim Internationalen Straßentheaterfestival "ViaThea" zur Kulisse zahlreicher Veranstaltungen.
Erstmals wird in diesem Jahr das Internationale Märchenfilm-Festival „Fabulix“ in Annaberg-Buchholz stattfinden. Vom 23.08. bis 27.08.2017 verwandelt sich die gesamte malerische Altstadt in ein Festivalgelände ganz im Zeichen der Märchenwelten. Die Filmvorführungen finden teilweise drinnen und teilweise unter freiem Himmel statt.
Sehenswert ist auch das Festival Classic Open in Leipzig. Neben Klassik stehen auch Interpreten aus den Bereichen Musical, Jazz, Swing, Pop oder Rock auf dem Programm. Lokale und internationale Künstler sind dabei auf der Open-Air-Bühne am Marktplatz zu sehen. Das besondere hier: Der Eintritt ist frei.
Der Reformator hat auch in Sachsen viele verschiedene Spuren hinterlassen. So stammte Luthers Frau Katharina von Bora aus Lippendorf nahe Leipzig. Seine Besuche im Kloster in Grimma haben die Stadt nachhaltig beeinflusst. Auch in Leipzig oder Zwickau hat sein Handeln das kirchliche und gesellschaftliche Leben stark geprägt.
Spannend ist eine Wanderung auf dem Lutherweg in Sachsen, wo verschiedene Stationen der Reformation besucht werden können. Das Wegstück ist Teil eines umfangreicheren Wanderweges, der sich auch über Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern ausdehnt. Verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen finden speziell zum Lutherjahr an unterschiedlichen Orten statt:
Die abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen Highlights zieht jedes Jahr Touristen aus allen Ländern und Regionen in die östlichste Ecke Deutschlands. Vor allem für aktive Urlauber gibt es hier jede Menge zu entdecken. Die Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, oder auch für Wassersport sind sehr umfangreich. Dabei kommen sowohl jüngere als auch ältere Besucher auf ihre Kosten.
Die bizarren Felsformationen im Elbsandsteingebirge bieten zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten für aktive Urlauber.
Das Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz zählt nicht umsonst zu den schönsten und spannendsten Landschaften in Deutschland. Die hoch aufragenden Sandsteinfelsen in mitten der hügeligen Waldregion bietet für verschiedene Ausflüge eine spektakuläre Kulisse. Dazwischen schlängelt sich die Elbe durch ein schmales Tal. Ein Nationalpark schützt die einzigartige Region mit ihren verschiedenen seltenen Pflanzen- und Tierarten.
Für Wanderer ist der Malerweg einer der schönsten Strecken, die über eine Distanz von insgesamt über 110 Kilometer an den schönsten Plätzen und Sehenswürdigkeiten entlangführt. Neben den Affen-, Bären-, Schramm- oder Zschirnsteinen haben auch Ortschaften wie Pirna, Stadt Wehlen, oder Schmilka einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Kletterer und Bergsteiger kommen bei den über 1.100 Felsen ebenfalls auf ihre Kosten. Die Region zählt zu den bekanntesten Kletterregionen Deutschlands. Aufgrund der besonderen Ausbildung der Felsen sind hier ganz eigene Kletterregeln und Techniken entstanden. Anfänger können Kurse an einer der verschiedenen Kletterschulen buchen. Für geübte Wanderer sind auch Klettersteige wie die Häntzschelstiege, die Rotkehlchenstiege oder die Rübezahlstiege interessant.
Ein besonderes Highlight ist das Festival "Sandstein und Musik". An mehreren Spielstätten finden das ganze Jahr über die verschiedensten Konzerte statt. Kirchen, Theatersäle, aber auch Burgen, Schlösser, ein Barockgarten oder die Felsenbühne bei Rathen werden dann zur Kulisse für die einzelnen Veranstaltungen.
Statt zu Fuß kann der Fichtelberg bei Oberwiesenthal auch mit der Seilbahn erklommen werden.
Das Erzgebirge, ebenfalls am südlichen Rand Sachsens gelegen hat im Sommer ebenfalls einiges zu bieten. Auf dem Fichtelberg, der höchsten Erhebung mit rund 1.215 Metern, bietet sich ein grandioser Rundumblick über die grünen Wälder der Region.
Auch diese Gegend lässt sich hervorragend auf ihren verschiedenen Wanderwegen erkunden. Im August findet ein dreitägiges Wanderevent, der ERZHIKE Marathon statt. Vom 11.08. bis 13.08.2017 können die schönsten Ecken im Rahmen einer Abend- und zweier Tageswanderungen kennengelernt werden. Besonders spannende Ausflüge verspricht der Kammweg, der durch das Erzgebirge auf einer Strecke von rund 285 Kilometern an verschiedenen Museen, Schauwerkstätten und anderen Zeugnissen der Bergbaukultur entlangführt.
Ohnehin ist die über 800 Jahre alte Bergbautradition an vielen Orten noch erlebbar. Städte wie Marienberg, Annaberg-Buchholz oder Schwarzenberg bieten verschiedene Möglichkeiten die Industriegeschichte zu erkunden. Prunkvolle Kirchen zeugen von der wirtschaftlichen Blütezeit. Besucherbergwerke, Hammerwerke oder Erzwäschen können dazu besichtigt werden. In den Ferienmonaten finden in den Museen verschiedene Sondervorführungen statt.
Zwei besondere musikalische Veranstaltungsreihen zeigen die regionale Kultur im Sommer von ihrer schönsten Seite:
Auch für Kinder sind die Ausflüge in die Sächsische Natur größtenteils gut geeignet. Bei verschiedenen Wanderungen im Elbsandsteingebirge sollte auf gutes Schuhwerk und ausreichende Kondition geachtet werden. Kürzere Etappen sind auch mit kleineren Kindern zu bewältigen. Spannend sind zudem verschiedene Schaubergwerke, die vor allem im Sommer ein vielfältiges Mitmachprogramm anbieten.
Um einzelne Etappen zwischen zwei Ortschaften zu überwinden hat Sachsen zudem eine ganz besondere Möglichkeit parat. Die ehemalige Königlich Sächsische Schmalspurbahn ist heute immer noch auf knapp 100 Kilometern im Einsatz. Die Fahrt in einer Dampflokomotive ist dabei ein einmaliges Erlebnis. Verschiedene Sonderfahrten rund um Pfingsten oder am 17.06.2017 können dann außerdem mit Sonderzügen zurückgelegt werden, die nur zu diesen Events zum Einsatz kommen. Das Eisenbahnmuseum in Leipzig informiert über die lange Tradition der Eisenbahnkultur in der Region. Folgende Bahnen gehören zum Schmalspurnetz dazu:
In Eibenstock kann in Wurzelrudis Erlebniswelt auf einer Freiluftbobbahn gefahren werden. Auch ein Haustierzoo für kleinere Kinder oder ein riesiger Irrgarten mit über 1.200 Quadratmeter Fläche versprechen viel Spaß im Freien. In Höckendorf ist der Eintritt zum Streichelzoo im Tierpark sogar kostenlos. Auch der Sonnenlandpark in Lichtenau hat für kleine und große Besucher zahlreiche Attraktionen zu bieten. Neben verschiedenen Fahrgeschäften sind hier der Waldirrgarten und ein großes Kletterparadies die Highlights.
Neben den sehenswerten Ortschaften mit gepflegten Innenstädten und seiner spannenden Mischung aus historischen und modernen Gebäuden ist die Landschaft in Sachsen vor allem auch durch die frühere Industrie geprägt. Der Bergbau, aber auch andere industrielle Produktionsstätten haben ihre Spuren hinterlassen. Neben der Textilproduktion- und Veredelung spielte auch das Papier- und Druckgewerbe eine wichtige Rolle. Hinzu kommt die Erschließung der Handelsregion durch die Eisenbahn. Zahlreiche Burgen, Schlösser und andere Festungen zeugen zudem von der Blüte der sächsischen Wirtschaft.
Zahlreiche Burgen und Schlossanlagen in Sachsen befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand und laden zu einem Besuch ein.
Überall im Freistaat verteilt finden sich gepflegte und gut erhaltene Anlagen, die besichtigt werden können. Nicht selten laden dabei rund um einen Ort mehrere Ziele zu einem Besuch ein. Ein besonderes Datum ist hier der Tag des offenen Denkmals am 10.09.2017. Dann stehen viele historische Stätten, Baudenkmäler und Parkanlagen offen. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto "Macht und Pracht". Spezielle Führungen und zusätzliche Veranstaltungen ergänzen die Regulären Angebote:
Eine eigens entwickelte App bietet zu verschiedenen Burgen und Schlössern eine Audioführung, die nähere Informationen vermittelt und didaktisch speziell auch für Kinder konzipiert wurde.
Die Göltzschtalbrücke im Vogtland gilt als bedeutendes Zeugnis der Sächsischen Industriekultur.
Auf den Spuren der Industriekultur
Die verschiedenen Industriezweige haben in ganz Sachsen ihre Spuren hinterlassen und prägen die Region bis heute. Verschiedene ehemalige oder immer noch aktuelle Produktionsstätten können besichtigt werden und bieten Einblicke in die Fertigung beispielsweise von Porzellanwaren (Staatliche Porzellan-Manufaktur in Meißen), Uhren (Deutsches Uhrenmuseum Glashütte), Glasprodukten (Glasmuseum Weißwasser) oder auch von Fahrzeugen (Sächsisches Industriemuseum).
Ein besonderes architektonisches Highlight ist die Gartenstadt Hellerau mit den zugehörigen Werkstätten. Die Gemeinde wurde nach Plänen des Sozialutopisten Ebenezer Howard und der Beteiligung verschiedener Architekten um 1909 herum errichtet. Verschiedene Werkstätten und Arbeiterwohnungen gehören zu der als Gartenstadt angelegten Industriesiedlung. Sie zählt noch heute als Vorbild für sozialverträgliches und naturnahes Wohnen.
Wer in Sachsen Urlaub macht, sollte sich zudem einen Besuch der Göltzschtalbrücke bei Netzschkau nicht entgehen lassen. Sie ist zwar nicht das einzige beeindruckende Viadukt im Freistaat, jedoch das größte. Sie gilt zudem als größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Die 98 Bögen überspannen auf einer Länge von 574 Metern das Göltzschtal im Vogtland. Seit 1851 fahren Züge über das beeindruckende Bauwerk. Im Sommer wird das Gelände vor der Brücke zudem für verschiedene Open-Air Veranstaltungen genutzt.