Freital/Dresden: Überall klagen die Menschen über die Hitze. Was vor wenigen Monaten noch heiß erwartet wurde, ist jetzt unerträglich geworden. Vor allem die Landwirtschaft hat unter der anhaltenden Trockenheit zu leiden. Ernteausfälle sind quasi vorprogrammiert. Was zum Beispiel das Gut Pesterwitz in Freital bei Dresden dagegen tut und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben, hat Juliane Wirthwein in der Drehscheibe Dresden Sommertour auf den Plantagen des Gutes hinterfragt.
Das Gut Pesterwitz ist dafür bekannt, dass die Dresdner und Freitaler zum selbst pflücken kommen können. Das hat bei der Erdbeerernte noch gut geklappt, bei den Kirschen waren dagegen Ernteausfälle zu verzeichnen gewesen. Die Äpfel werden gerade reif, doch bereits jetzt ernten die Mitarbeiter des Gutes die Äpfel vom Baum.
Das Obst auf den Plantagen hatte nicht nur unter der Hitze (bis zu 70 Grad heiße Sonnenstrahlen fielen auf das Obst) sondern unter anderem auch mit Hageleinschlägen Anfang Juni zu kämpfen.
Neben den zahlreichen Obstplantagen baut das Gut Pesterwitz auf einer Fläche von 8,4 Hektar Wein an. Zehn Weinsorten nennen sie ihr eigen. Durch die intensive Sonneneinstrahlung geht der Betreiber des Gutes Pesterwitz Lars Folde davon aus, etwa 14 tage eher mit der lese zu beginnen als Normal. Im Regelfall startet die Weinlese Mitte September.
Aber beim Getreide werden in diesem Jahr hohe Ernteausfälle erwartet, wie eine Übersicht des Sächsischen Landesbauernverbandes zeigt: in Sachsen wird auf einer Fläche von 379.144 ha Getreide angebaut.
• Winterweizen: 192.300 ha Anbaufläche, Ernteverlust zum Vorjahr 30 %, im Extremfall bis 75 %.
• Wintergerste: 89.600 ha Anbaufläche, Ernteverlust zum Vorjahr 40 %, im Extremfall bis 70 %.
• Roggen: 27.600 ha Anbaufläche, Ernteverlust zum Vorjahr 30 %
• Raps: 127.900 ha Anbaufläche, Ernteverluste zum Vorjahr 35 %
• Triticale: 17.600 ha Anbaufläche, Ernteverluste zum Vorjahr 25 %
Quelle: http://www.slb-dresden.de/index.php?menu=1&untermenu=0&id=904