Dresden - Acht Patienten der Kinder- und Jugendpsychatrie am Universitätsklinikum arbeiten derzeit an eigenen Musikstücken. Dabei sollen die Teenager ihre Krankheit und Sorgen vergessen und lernen, das Geschehene aufzuarbeiten. Im vergangenen Jahr entstanden auf diese Weise Songs über pupsende Einhörner oder Toastbrot.
Seit 2012 findet der zweiwöchige Workshop jährlich statt. Die Patienten aus der Kinder- und Jugendpsychatrie erarbeiten sich dabei die Grundsätze eines musikalischen Werkes - Text, Rhythmus und zum Schluss die Melodie. Unterstützung erhalten die Teenager von Stephanie Krah und Thimo Teiche. Beide sind in Dresden als Musiker tätig und nehmen selbst Texte im Studio auf. Die Künstler wissen bestens, wie man Emotionen und Erlebtes musikalisch aufarbeiten kann. So soll auch den Jugendlichen geholfen werden einen eigenen Verarbeitungsprozess zu durchlaufen.
Eine Teilnehmerin kam dabei schon mit genauen Ideen zum Workshop. Andere Patienten ließen sich erst inspirieren oder bildeten kleine Gruppen. Wichtig ist, dass die Jugendlichen selbst entscheiden, was sie preisgeben wollen. Das gilt auch für das musikalische Experimentieren. Hier fand besonders die Ukulele Anklang. Zwei Teilnehmerinnen sind dabei besonders ehrgeizig. Sie wollen bis zur Aufführung vor Verwandten einige Lieder auf dem Instrument spielen können.
Gleichzeitig hat die Arbeit im Workshop einen therapeutischen Mehrwert. Es entstehen neue Freundschaften, die Gruppendynamik entwickelt sich stärker und die Jugendlichen schöpfen neues Selbstvertrauen. Hinzu kommt, dass die Teenager lernen, offener über ihre Krankheit zu sprechen. Das erleichtert die Therapie, da die Patienten ihre Sorgen nun klarer und deutlicher formulieren. Zur Durchführung der Angebote bedarf es jedoch spenden, da die Krankenkassen diese Zusatztherapien nicht finanzieren. Unterstützt wird das Klinikum durch die Stiftung Hochschulmedizin.
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