Dresden - Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des Niedrigwassers in der Elbe und einigen ihrer Nebenflüsse hat das Landesumweltamt (LfULG) ein besonderes Sondermessprogramm ins Leben gerufen.
In den kommenden Wochen werden alle zwei Wochen an insgesamt zwölf Stellen entlang des Flusses Proben entnommen, um die Wasserqualität in Extremsituationen genauer zu untersuchen.
Die zusätzlichen Untersuchungen, die über das reguläre Messprogramm hinausgehen, sollen die allgemein-physikalischen, chemischen und biologischen Parameter prüfen. Die Probenahme erstreckt sich von der deutsch-tschechischen Grenze bis hin nach Hamburg.
Die Elbeanliegerländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hamburg beteiligen sich an dieser wichtigen Untersuchung. Die Ergebnisse werden anschließend mit den Maximalwerten der normalen Wasserstände von 2021 und den Maximalwerten des Niedrigwasserereignisses von 2019 verglichen.
Zwei der beprobten Gewässergütemessstationen befinden sich in Schmilka, Bad Schandau (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), beim Übertritt der Elbe von Tschechien nach Sachsen, sowie in Dommitzsch (Landkreis Nordsachsen).
Bei der regulären monatlichen Elbe-Beprobung vor wenigen Wochen befanden sich die meisten untersuchten Parameter im normalen elbetypischen Bereich. Allerdings wurden vergleichsweise hohe Wassertemperaturen festgestellt.
Aktuell besteht jedoch keine unmittelbare Gefahr für die Fische. Erst wenn der Sauerstoffgehalt unter drei Milligramm pro Liter sinkt, könnte es kritisch für sie werden.
Hoch- und Niedrigwasser gelten auch als Extremsituationen für den Stofftransport. Starkregen, Schneeschmelze oder Dürre können zu kritischen Veränderungen der Gewässerbeschaffenheit führen, wie von der Behörde erläutert wurde. (mit dpa)