Dresden - Aufregung am Samstagmorgen am Dresdner Flughafen! Ein Mann randaliert in einer S-Bahn und zückt ein Messer. Daraufhin kommen Polizei-Spezialkräfte zum Einsatz.
In der S-Bahn (Linie 2) kam es laut Bundespolizei zu einer Bedrohungslage. Vorausgegangen war gegen 08:30 Uhr eine Fahrkartenkontrolle, bei der ein Mann sich weigerte, seine Personalien dem Zugpersonal auszuhändigen, da dieser ohne gültigen Fahrausweis unterwegs war. Als Folge wurde die Dresdner Bundespolizei um Unterstützung gebeten.
Bei der Ankunft an der S-Bahnhaltestelle Flughafen Dresden, wies sich der Mann gegenüber den Einsatzkräften der Bundespolizei mit seinem ukrainischen Reisepass aus, weigerte sich aber weiterhin die S-Bahn zu verlassen.
Gegenüber den Beamten wurde die Person zunehmend aggressiv und schubste einen Polizisten zur Seite, als diese ihn aus der S-Bahn führen wollten. Ein Bundespolizei-Sprecher:
"In diesem Moment zog die Person ein Messer und bedrohte damit die Beamten.", berichtet ein Sprecher. Die Beamten setzten daraufhin Pfefferspray gegen die Person ein, welches aber keinerlei Wirkung zeigte. Die Beamten veranlassten daraufhin die sofortige Sperrung des Waggons und sorgten dafür, dass alle unbeteiligten Personen den Gefahrenbereich verlassen konnten."
Der Randalierer beschädigte im weiteren Verlauf mit seinem Messer mehrere Sitze der S-Bahn, betätigte die Notbremse, beschädigte durch Tritte einen Sitzrücken, entfernte einen Feuerlöscher aus der Halterung und zerschlug damit die Verglasung einer Schalttafel. Danach schloss er sich in der Zugtoilette ein und randalierte in dieser. Da die Person sich in der Toilette von innen verbarrikadierte, war eine Öffnung von außen nicht möglich und es wurden weitere Einsatzkräfte angefordert.
Großalarm am Flughafen Dresden!
Spezialkräfte rückten an. Die schwer bewaffneten Polizisten für lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebL-Kräfte) öffneten gewaltsam die Tür zur Toilette und konnten den Mann kurz nach 10 Uhr überwältigen und festnehmen.
Bei der Person handelt es sich um einen 47-jährigen Ukrainer, welcher aufgrund einer Verletzung am Fuß, durch den Rettungsdienst versorgt wurde.
Gegen den Mann wird nun wegen Verdachts auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruch, Missbrauch von Notrufen und Bedrohung und Sachbeschädigung ermittelt.