Dresden - Am Donnerstagnachmittag schrillten bei der Dresdner Polizei alle Alarmglocken, als Passanten meldeten, dass ein Mann in Reick mit einer Maschinenpistole hantierte. Sogar die Bundespolizei war danach im Einsatz. Doch die vermeintliche Waffe entpuppte sich als Spielzeug.
Via Notruf meldete sich ein Pärchen, welches an der Otto-Mohr-Straße in Dresden-Reick eine äußerst besorgniserregende Beobachtung gemacht hatte. Ihrem Hinweis zufolge stand dort ein Mann vor einem Wertstoffhof und hantierte augenscheinlich mit einer Maschinenpistole. Sobald sich Autos oder Passanten näherten, versteckte er die Waffe. Diese akute Gefahrenlage setzte bei der Dresdner Polizei eine umfassende Maschinerie in Gang. Sofort wurden Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, die sich auf das gesamte Stadtgebiet sowie den Umkreis erstreckten. Auch die Bundespolizei war eingebunden. Gleichzeitig wurden die Interventionskräfte der Dresdner Polizei aktiviert, die für lebensbedrohliche Einsatzlagen besonders ausgestattet sind.
Kurze Zeit später konnten die Einsatzkräfte den Mann mit der Maschinenpistole noch in der unmittelbaren Nähe des Wertstoffhofes ausfindig machen. Nach der Kontrolle des 20-jährigen tschechischen Staatsbürgers konnte Entwarnung gegeben werden. Bei dem jungen Mann handelte es sich um einen Sperrmüllsammler. Die Maschinenpistole, die er in der Tat bei sich trug, entpuppte sich als Kinderspielzeug aus Plastik. Die Waffe hatte der Mann, wie er glaubhaft versichern konnte, von einem Unbekannten vor dem Wertstoffhof geschenkt bekommen und danach begutachtet. Um kein Aufsehen zu erregen, versteckte er sie regelmäßig vor Passanten oder Autofahrern. Dies gelang ihm nur bedingt.
Auch wenn dieser Fall glimpflich ausgegangen ist, möchte die Dresdner Polizei vor dem Hintergrund des Geschehenen noch einmal eindringlich vor sogenannten Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit warnen.