Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen zwei Deutsche (18 und 19) Anklage bei der Jugendkammer des Landgerichts Dresden erhoben.

Der 19-Jährigen wird unter anderem bewaffnetes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln zur Last gelegt, ihr 18-jähriger Komplize muss sich zusätzlich dem Vorwurf des versuchten Totschlags stellen.

Den beiden Beschuldigten werden bezichtigt, einen gesondert verfolgten Drogenhändler bei einer geplanten Übergabe von Marihuana angegriffen zu haben. Währen die 19-Jährige Beschuldigte im Auto des Drogenhändlers die Geldübergabe besprach, soll ihr 18-jähriger Komplize den Drogenhändler mit einem Klappmesser und einer Schreckschusswaffe bedroht sowie zwei Schüsse abgegeben haben. 

Bei einer anschließenden körperlichen Auseinandersetzung soll der 18-Jährige mindestens fünf Mal auf den Drogenhändler eingestochen und diesen lebensbedrohlich verletzt haben. Die Absicht der Tötung habe vorgelegen, die herbeigerufene Polizei konnte diese aber verhindern. Das Motiv für die versuchte Tötung konnte bislang nicht geklärt werden.

Der zuständige Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden hat am 01.01.2022 Haftbefehl gegen den 18-jährigen Beschuldigten erlassen. Dieser befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Das Landgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Die Beschuldigten sind nicht vorbestraft. Sie haben zu den Tatvorwürfen bislang keine Angaben gemacht.