Dresden - Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen fünf Beschuldigte verschiedener Herkunft erhoben. Der Vorwurf: Bandenmäßige Einfuhr von Betäubungsmitteln. Insgesamt sollen die Beschuldigten etwa 2.100 Kilogramm Heroin geschmuggelt haben.
Die Beschuldigten sollen zwischen Mai und August 2021 große Mengen Heroin aus dem Iran nach Deutschland geschmuggelt haben, um es von hier aus in ganz Europa zu verteilen. Etwa 700 Kilogramm Heroin sollen sie als Seifenlieferung getarnt auf dem Seeweg von Indien über Hamburg nach Deutschland gebracht und über Sachsen in die Niederlande weitergeleitet haben. Das Heroin wurde angeblich dort für mindestens 7.840.000 Euro verkauft. Ähnliche Vorfälle sollen sich zwischen Oktober 2021 und März 2022 sowie zwischen Juni und September 2022 ereignet haben.
Insgesamt sollen die Beschuldigten etwa 2.100 Kilogramm Heroin geschmuggelt haben. Die dritte Lieferung im Jahr 2022 wurde jedoch Ende August in Hamburg von der Polizei und dem Zoll sichergestellt und durch Ersatzstoffe ersetzt. Es handelt sich um die größte jemals in Deutschland beschlagnahmte Menge dieser Droge. Zwei der fünf Beschuldigten haben teilweise Geständnisse abgelegt, während die anderen Beschuldigten keine Angaben gemacht haben. Das Landgericht Dresden wird über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin für die Hauptverhandlung wird noch festgelegt.
Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Bundeskriminalamt ermitteln weiterhin gegen weitere bekannte und unbekannte. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und werden voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.