Do, 06.04.2023 , 11:50 Uhr

Staatsanwaltschaft fordert Freiheitsstrafen im Lina E.-Prozess

Leipzig- Im Prozess gegen eine mutmaßlich militante linksextremistische Gruppe um die Studentin Lina E. hat die Bundesanwaltschaft Freiheitsstrafen von mehreren Jahren für vier Angeklagte gefordert.

Der Gruppierung wird vorgeworfen, Angriffe auf rechte Aktivisten oder vermeintliche Aktivisten geplant, vorbereitet und ausgeführt zu haben. Lina E., die aus Kassel stammt, soll die Anführerin der Gruppe gewesen sein. Der Prozess vor der Staatsschutzkammer bezieht sich auf sechs Überfälle in Leipzig, Wurzen und Eisenach (Thüringen) sowie einen gescheiterten Versuch.

Die Angeklagten haben eine militante extremistische Ideologie verfolgt und das Ziel gehabt, Gegner aus der rechten Szene körperlich anzugreifen, zu verletzen und so zur Aufgabe ihrer politischen Betätigung zu zwingen. Lina E., die zuletzt in Leipzig studierte, und die drei Männer werden der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt, sagte Staatsanwältin Alexandra Geilhorn in ihrem Abschlussplädoyer. Darüber hinaus kämen bei der 28-jährigen E. auch Landfriedensbruch, mehrfache gemeinschaftliche Sachbeschädigung sowie räuberischer Diebstahl hinzu. Geilhorn beantragte daher eine Freiheitsstrafe von acht Jahren für E.

Quelle: dpa