Fr, 16.12.2016 , 19:08 Uhr

Stadtrat stimmt für CFC-Finanzspritze

Chemnitz – Der Chemnitzer FC ist vorerst gerettet. Am Freitagnachmittag hat der Chemnitzer Stadtrat nach langer Debatte mit 42 Ja-Stimmen bei 13 Gegenstimmen für eine finanzielle Zuwendung durch die Stadt Chemnitz gestimmt.

Diese hat eine Höhe von 1,26 Millionen Euro und stammt aus der vorfristigen Auflösung der Erbbaurechtsvertrages für das neue CFC-Stadion.

Dem vorangegangen war eine kontroverse Diskussion. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig warb noch einmal eindringlich um die Zustimmung der Stadträte, andernfalls wäre die Existenz des CFC gefährdet.

Auch der Vorstandsvorsitzende des Vereins Mathias Hänel wandte sich an den Stadtrat. Die finanzielle Situation sei bedrohlich. Im Etat klafft ein Loch von rund 1,5 Millionen Euro. Ohne externe Hilfe könnten keine neuen Strukturen beim CFC etabliert werden. Mittlerweile habe man mit der Stadt und weiteren Partnern wie eins energie und der GGG ein Sanierungskonzept entwickelt. Er selbst würde nach mehr als zehn Jahren die Konsequenzen ziehen und sein Amt im Februar zur Verfügung stellen.

Zahlreiche Stadträte kritisierten in ihren Redebeiträgen das Missmanagement und mangelnde Transparenz im Verein. Dennoch sollte dem CFC die Chance zu einem finanziellen Neuanfang gegeben werden. Dies werde aber an Bedingungen geknüpft. So sollen durch einen gemeinsamen Antrag von SPD, Die Linke sowie CDU/FDP die Finanzen des Vereins unter strenge Aufsicht gestellt werden.

Ein nicht durch Profifußball genutztes neues Stadion würde der Stadt nicht nützen und nur zusätzliche Kosten verursachen. Dennoch sei, laut Stadtrat Detlef Müller, ein Erfolg durch die finanziellen Zuwendungen noch nicht garantiert. Dazu hängt viel auch vom weiteren sportlichen Erfolg der Drittliga-Mannschaft ab.

Wichtig sei es, dass der Verein schnellstmöglich verloren gegangenes Vertrauen zurück gewinnt.

Aus rechtlicher Sicht spricht aus Sicht der Stadt nichts gegen eine derartige finanzielle Unterstützung für den Chemnitzer FC, so Stadtkämmerer Sven Schulze.

An das „Ja“ des Stadtrats ist ein Darlehensvertrag der eins energie für den CFC über 1,5 Millionen Euro gekoppelt. Zudem soll die Wohnungsgesellschaft GGG die Geschäftsbesorgung für den Betrieb und die Vermarktung des Stadions übernehmen.