Dresden - Die DVB-Tickets werden sich aller Voraussicht nach ab August 2020 verteuern. Ein Vorstoß von Dresdens Oberbürgermeister im Dresdner Stadtrat, stabile Fahrscheinpreise durch eine Erhöhung von Parkticketpreisen in der Innenstadt zu erreichen, scheiterte am Donnerstagabend im Rathaus.
Die gute Nachricht vorweg: Anders als vor zwei Wochen, als die Stadtratssitzung abgebrochen wurde, noch bevor sie richtig begann, konnten sich Dresdens Stadträte auf ihrer Sondersitzung am Donnerstagabend diesmal auf die vorgeschlagene Tagesordnung einigen. Hauptthema des Abends war die geplante Ticketpreiserhöhung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) im kommenden Jahr, die sich auch auf die Preise der DVB auswirken würde. Wie Dresden bei der am Freitag stattfindenden Verbandsversammlung der VVO abstimmen solle, darüber schieden sich die Geister: Grüne, Linke, SPD und die beiden fraktionslosen Stadträte erinnerten an deren erklärtes Ziel der Verkehrswende: Noch mehr Menschen sollen laut Meinung des linken Lagers den ÖPNV benutzen. Eine Preiserhöhung lehnten sie deshalb ab. AfD, Freie Wähler und FDP hielten einen Preisanstieg von 3-4% angesichts der im Städtevergleich nach wie vor moderaten Preise für vertretbar. Der angesprochene Kompromissvorschlag des Oberbürgermeisters, Parkgebühren in der Innenstadt zu erhöhen, um eine Preiserhöhung bei Monatskarten und Vielfahrertarifen zu verhindern, stieß bei seinen Parteifreunden hingegen auf heftigen Widerstand.
Nach einer langen Auszeit, in der abermals heiß diskutiert wurde, kam es schließlich zur finalen Abstimmung: und die brachte ein 35 zu 35 Stimmen-Patt - und damit keine Zustimmung für einen Dresdner Alleingang gegen die geplante Preiserhöhung der VVO. Nach zweijähriger Pause werden daher wohl auch in Dresden Bus und Bahn wieder ein Stück teurer.