Mo, 04.12.2017 , 17:22 Uhr

Stadtverwaltung investiert 270 Millionen Euro in neue Rathausgebäude

Dresden – Die Stadtverwaltung braucht mehr Platz für ihre Mitarbeiter. Bestehende Mietverträge laufen aus, neue Mitarbeiter werden eingestellt, Kommunikation soll beschleunigt werden – deshalb plant die Landeshauptstadt umfangreiche Baumaßnahmen für Verwaltungsgebäude.


Die Unterbringung der Dresdner Stadtverwaltung wird sich in den nächsten Jahren grundlegend ändern. Die Verwaltung legt dem Stadtrat drei Projekte zur Entscheidung vor: den Neubau eines Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz für etwa 1 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis 2024, den Anbau und Umbau des Ordnungsrathauses an der Theaterstraße bis 2023 und die Brandschutzsanierung im Neuen Rathaus am Dr.-Külz-Ring von 2023 bis 2028 mit vorgezogenen Maßnahmen bei laufendem Betrieb von 2019 bis 2021.

Dringender Handlungsbedarf besteht aus mehreren Gründen:
– Der Büroflächenmarkt in Dresden ist ausgeschöpft; das heißt, es gibt keine großen zusammenhängenden Flächen zur Anmietung.
– Die Brandschutzsanierung des Neuen Rathauses muss fortgesetzt werden.
– Der Eigentümer des Verwaltungsstandortes Grunaer Straße 2/St. Petersburger Straße 9 hat ab 2019 eigene Investitionsabsichten. Der Mietvertrag mit der Stadtverwaltung endet. 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen neu untergebracht werden.
– Da die Stadt Dresden wächst, nimmt auch die Zahl der Beschäftigten in der Stadtverwaltung zu, um alle Aufgaben erfüllen zu können.
– Bürgerfreundliche Verwaltung erfordert einerseits, Verwaltungsaufgaben an einem Ort zusammenzufassen („kurze Wege“), und andererseits bürgernahe Angebote entsprechend der sozialräumlichen Erfordernisse zu schaffen „dort sein, wo man gebraucht wird“).

„Wir haben hier eine Mammutaufgabe zu bewältigen“, fasst Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain die Herausforderung für den Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften in den nächsten Jahren zusammen. „Unser Ziel ist es, die Verwaltung vorrangig in stadteigenen Immobilien auf kommunalen Flächen unterzubringen. Mit der Bündelung der zentralisierbaren Verwaltungseinheiten im Stadtzentrum wird die Verwaltung insgesamt bürgerfreundlicher. Wir wollen die räumlichen Voraussetzungen für die Verwaltung der Zukunft schaffen“, so Schmidt-Lamontain weiter. Die nächsten Schritte im Projekt Verwaltungszentrum Ferdinandplatz: Eine Bürgerbeteiligung zur Vorbereitung der Aufgabenstellung ist für Mitte 2018 geplant. Die Bebauungsplanung wird fortgeführt. Erste Bodenuntersuchungen finden statt. Am Ferdinandplatz sollen langfristig Verwaltungsbereiche mit intensiven Bürgerkontakten ihren Sitz haben. Dazu zählen das Jugendamt, der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen, die Stadt- und Verkehrsplanung sowie die Umweltbehörde.