Mo, 12.09.2022 , 10:29 Uhr

Weihnachtsbeleuchtung auf dem Prüfstand

Städte prüfen Einsparungen zur Weihnachtszeit

Annaberg-Buchholz/Chemnitz - In Sachsen werden viele Wahrzeichen vor dem Hintergrund der Energiekrise nachts nicht mehr angestrahlt. In einigen Städten könnte auch mit Blick auf das Weihnachtsfest bei der Weihnachtsbeleuchtung gespart werden.

Lichterschmuck in den Straßen und strahlende Weihnachtsbäume - In der Adventszeit leuchten jährlich Tausende Lichter in den Städten und schaffen eine heimelige Stimmung. Besonders im Erzgebirge. Doch angesichts der Energiekrise könnte in einigen Städten auch bei der Weihnachtsbeleuchtung gespart werden. Weihnachten sei das Fest der Hoffnung, sagte die Sprecherin der Stadt Annaberg-Buchholz, Annett Flämig. Die traditionelle Beleuchtung auszuschalten oder zu verbieten wäre aus ihrer Sicht definitiv ein falsches Signal.

Dennoch wird in der Erzgebirgsstadt nach Möglichkeiten gesucht, auch an dieser Stelle Energie zu sparen. So soll der Weihnachtsbaum dieses Jahr nur während der Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes leuchten und nachts abgeschaltet werden. Ähnliches wird bei anderem Weihnachtsschmuck geprüft. Auch werde nach weiteren Einsparmöglichkeiten rund um den Weihnachtsmarkt gesucht, erklärte Flämig. Wie viel der Strom für die Weihnachtsbeleuchtung die Stadt insgesamt kostet und welche zusätzlichen Kosten hier durch steigende Energiepreise zu Buche schlagen, vermochte die Stadt nicht zu sagen.

Allerdings haben viele Kommunen in den vergangenen Jahren bei der Weihnachtsbeleuchtung schon in LED-Technik investiert und so den Stromverbrauch gesenkt. In Annaberg-Buchholz etwa sind den Angaben zufolge die gesamte Innenstadtbeleuchtung, der Weihnachtsbaum und einzelne Elemente auf dem Weihnachtsmarkt sowie der allergrößte Teil der Beleuchtung an den Verkaufsbuden auf LED umgestellt worden.

Ähnlich ist die Situation in Chemnitz. Nach Auskunft der Stadt sind die Beleuchtung des Weihnachtsbaumes, die Pyramide, die Lichterketten am Markt und viele Buden auf dem Weihnachtsmarkt auf LED umgerüstet. Allein beim Weihnachtsbaum würden dadurch pro Saison rund 29 000 Kilowattstunden Strom eingespart, rechnete die Stadtverwaltung vor. Derzeit werde geprüft, auch die restlichen Stände des Weihnachtsmarktes noch umzurüsten.

Während im Erzgebirge die Weihnachtsbeleuchtung traditionell bis Lichtmess Anfang Februar aktiv ist, werden in Chemnitz schon im Januar der Baum auf dem Markt gefällt und die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung abgestellt. Das geschehe jeweils am ersten Montag nach dem Dreikönigstag, hieß es. (mit dpa)

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