Sachsen – Am 13. Juni geht es in die dritte Verhandlungsrunde für höhere Löhne für die Stahlindustrie Ost. Nun haben am Donnerstag rund 1.200 Beschäftigte in Brandenburg und Sachsen gestreikt.
In Eisenhüttenstadt traten nach Angaben der Gewerkschafft IG Metall bei ArcelorMittal und fünf Dienstleistern und Zulieferern insgesamt 950 Beschäftigte in den Ausstand. 250 Mitarbeitende beteiligten sich bei den Schmiedewerken Gröditz in Sachsen am Warnstreik.
IG Metall-Bezirksleiterin Birgit Dietze forderte die Arbeitgeber auf, bis zur nächsten Verhandlung am Montag (13.6.) ein Angebot für eine deutliche Erhöhung der Monatslöhne vorzulegen.
Fast 3000 Stahlarbeiter und -arbeiterinnen hätten sich in den vergangene zwei Wochen an den Warnstreiks in Ostdeutschland beteiligt. Dietze erklärte, dass damit bei den Arbeitgebern kein Zweifel mehr an der Entschlossenheit ihrer Beschäftigten bestehe. Die Beschäftigten seien bereit, die Warnstreiks deutlich auszuweiten.
Zwei Verhandlungsrunden hatten bislang kein Ergebnis gebracht. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde 8,2 Prozent mehr Geld für die 8000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie. Die Arbeitgeber hatten 2100 Euro Einmalzahlung angeboten. Die IG Metall hat dieses Angebot als völlig unzureichend zurückgewiesen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die Verlängerung der Tarifverträge zur Altersteilzeit, zum Einsatz von Werkverträgen und zur Beschäftigungssicherung. (mit dpa)