Chemnitz- So nah und doch so fern. Trotz Eröffnungstag der neuen Universitätsbibliothek, kann man die Bücher im Moment nur aus der Ferne, oder durch die Scheibe betrachten. Doch zunächst werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Was einst die größte Spinnerei in ganz Sachsen war, ist seit dem ersten Oktober die neue Universitätsbibliothek.
Damit der ehemaligen Spinnerei ein neues Leben eingehaucht werden konnte, war einiges an Arbeit nötig. Bereits seit 2015 waren Bauarbeiten im großen Stil notwendig. Denn das ehemalige Fabrikgebäude sollte auch nach dem Umbau seine alte Seele behalten. Denn das Universitätsarchiv hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Gebäudes wieder aufleben zu lassen. Insgesamt fünf Jahre hat es gedauert, bis das Gebäude im neuen „alten“ Glanz erstrahlen konnte. Doch während in den vergangen Jahren vor allem die Baumaßnahmen dafür sorgten, dass das Gebäude nicht von innen betreten werden konnte, sorgt nun die Corona-Pandemie für eine Verlängerung der Eingangssperre. Bis auf weiteres ist ein betreten des Gebäudes nur bedingt möglich.
Obwohl aktuell nur bestellte Bücher abgeholt oder bereits ausgeliehene Bücher zurückgebracht werden können, darf vielleicht in naher Zukunft auch schon in der Bibliothek gestöbert und gelesen werden. Neben den langen Baumaßnahmen, stellte besonders der Umzug der Bücher, die Mitarbeiter vor eine enorme Herausforderung. Insgesamt 38 Kilometer Bibliotheks- und Archivgut mussten in der vergangenen Zeit in das neue Gebäude gebracht und auch wieder sortiert werden.
Auch unser Team von Sachsen Fernsehen, durfte am heutigen Tag noch keinen Einblick in die eingeräumte Bibliothek werfen. Jedoch gab uns die Bibliotheksdirektorin, Angela Malz, einen kleinen Geschmack auf das Innenleben hinter den Mauern. Auf Grund der Corona-Pandemie heißt es wie so oft: geduldig sein. Bleibt zu hoffen, dass bald ein geeignetes Hygienekonzept erstellt ist und man auch in den Genuss der vielen Bücher kommen kann.