Leipzig- Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten mehrerer deutscher Amazon-Verteilzentren zu Warnstreiks aufgerufen, um einen Tarifvertrag zu erreichen.
In Leipzig haben sich nach Angaben der Gewerkschaft am Mittwoch zwischen 250 und 300 Beschäftigte beteiligt. Der Warnstreik wurde bis Samstagabend verlängert. Die Gewerkschaft argumentiert, dass Tarifverträge die Beschäftigten vor Unternehmenswillkür schützen und Anerkennung für ihre harte Arbeit sind. Verdi fordert unter anderem, dass Amazon den Flächentarif des Einzel- und Versandhandels anerkennt. Amazon gab an, dass es keine Auswirkungen auf die Kunden erwarte und betonte, dass der Einstiegslohn in der Logistik ab September inklusive Bonuszahlungen bei 14 Euro pro Stunde liegen werde. Verdi kritisierte jedoch, dass die Beschäftigten bei Amazon immer noch mehrere Hundert Euro weniger verdienen als bei tarifgebundenen Unternehmen. Der Warnstreik betrifft neun Verteilzentren, einige Aktionen haben bereits am Sonntag begonnen. Am Dienstag und Mittwoch lief eine Rabattaktion bei Amazon.
Quelle: dpa