Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) fordert eine Absenkung der Arbeitszeit. Die GDL betont, dass es nicht mehr darum gehen soll, ob es eine Arbeitszeitverkürzung geben soll, sondern darüber, wann und in welchen Schritten sie stattfinden wird. Gespräche mit der Deutsche Bahn AG, dem Transdev-Konzern und der City-Bahn Chemnitz seien bisher nicht fruchtbar gewesen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky dazu:
Nicht nur andere Gewerkschaften wie ver.di und die IG Metall denken laut über die Einführung einer 32-Stunden-Woche nach, sondern auch die Berliner Verkehrsbetriebe – einer der größten Arbeitgeber in der Verkehrsbranche – bringen eine Vier-Tage-Woche ins Spiel. [...] Der Unmut der Beschäftigen ist groß, ihre Anliegen sind legitim.
Der Konzernsprecher der Deutschen Bahn, Achim Stauß, hat zum GLD Streik folgende Meinung an die Presse abgegeben:
Quelle: Deutsche Bahn AG
Auch die Mitteldeutsche Regiobahn warnt, dass es bei ihrem Angebot zu Einschränkungen kommen kann. Zu den Forderungen der Gewerkschaft heißt es:
Schon zum Verhandlungsauftakt hatten wir ein Angebot mit einem attraktiven Gehaltspaket vorgelegt. Das Beharren der GDL auf ihrer Forderung nach einem Absenken der Arbeitszeit verwundert uns. [...] Die geforderte Absenkung der Arbeitszeit würde mutmaßlich den täglichen Betrieb gefährden, weil unter anderem mehr Personal eingestellt werden müsste. Allerdings besteht schon heute durch den eklatanten Fachkräftemangel im Verkehrssektor eine größere Lücke beim Personal.
Wie die City-Bahn Chemnitz berichtet, wird auch hier der Verkehr auf den C-Linien und Regionalbahnanbindungen massiv beeinträchtigt sein. Dass die GDL die Senkung der Arbeitszeit auf eine 35-h-Arbeitswoche und gleichzeitig über 25 % mehr Lohn fordere, könnte sich die Branche personell nicht leisten, betont City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube.
Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) berichtet, dass Beeinträchtigungen bei den Zügen ab 22 Uhr möglich sind, auch wenn diese im Gegensatz zur Deutschen Bahn nicht direkt bestreikt werden würden. Hierbei wird für aktuelle Nachrichten zur trilex auf diese Seite verwiesen.
Die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) meldet:
Eine Beteiligung am Tarifstreit durch Mitarbeiter/-innen der ODEG ist ausgeschlossen. Auch wenn die ODEG nicht direkt bestreikt wird, kann es zu Störungen und Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf auf allen Linien der ODEG kommen. Hintergrund ist, dass die Ostdeutsche Eisenbahn die Infrastruktur der DB Netz AG nutzt.