Leipzig - Peter Reitz, der Chef der Leipziger Energiebörse «European Energy Exchange» (EEX), hat sich für eine Hilfe für Strom- und Gasverbrauchern ausgesprochen.
Deutschland befinde sich in einer Krisensituation. Deshalb halte er es für sinnvoll, die Endverbraucher mit Hilfen zu schützen, sagte Reitz gestern im Interview mit der Leipziger Volkszeitung. Die Preisbremse, die als Maßnahme zur Entlastung unter anderem von privaten Haushalten diskutiert werde, sei gleichzeitig auch ein Anreiz zur Reduktion des Verbrauchs, da damit nur ein Grundkontingent subventioniert werde.
Für den kommenden Winter sei nicht auszuschließen, dass es zu Gasknappheit kommt, sagte Reitz. Deshalb sei es auch wichtig, den Gasverbrauch zu senken. Bei vielen Endverbrauchern komme der gestiegene Strompreis zudem erst mit einer Verzögerung an, weil viele Handelsteilnehmer ihre Stromlieferungen für mehrere Jahre im Voraus kauften.Für die Zukunft gingen Handelsteilnehmer von sinkenden Preisen aus, sagte der Chef der Strombörse.
Die EEX entwickelt, betreibt und vernetzt Märkte für den globalen Energiehandel. Neben ihrem Sitz in Leipzig, an dem 500 Mitarbeitende beschäftigt sind, hat die Energiebörse 18 weitere Standorte weltweit und ist Mitglied der Gruppe Deutsche Börse.
(Quelle: dpa)