Leipzig- Laut einer Analyse des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit aus Leipzig wurden im Jahr 2022 weniger Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten registriert als im Vorjahr.
Die Non-Profit-Organisation verzeichnete insgesamt 56 tätliche Übergriffe, was einen Rückgang von 27 im Vergleich zu 2021 bedeutet.
Die Studie führt den Rückgang der Angriffe hauptsächlich auf den nachlassenden Widerstand gegen Corona-Maßnahmen zurück. Im Jahr 2021 ereigneten sich noch etwa drei Viertel aller Angriffe im Zusammenhang mit Demonstrationen. Im Jahr 2022 sank dieser Anteil auf knapp die Hälfte. Dennoch handelt es sich hierbei nicht um eine vollständige Entspannung der Situation. 56 Angriffe stellen immer noch viermal so viele Angriffe dar wie im Jahr 2019, vor Beginn der Pandemie.
Im Bundesland Sachsen wurden mit elf Fällen wie in den Vorjahren die meisten Übergriffe verzeichnet. An zweiter Stelle folgt Berlin mit neun tätlichen Angriffen, gefolgt von Bayern und Thüringen mit jeweils acht Fällen.
Quelle: dpa