Sachsen - In Sprachkursen bereiten sich mehrere Hundert geflüchtete Studentinnen und Studenten aus der Ukraine auf ein Studium in Sachsen vor.
Wie das Wissenschaftsministerium in Dresden mitteilte, gebe es insgesamt 820 Anmeldungen für Sprachkurse an den Hochschulen und bei anderen Bildungsträgern. Das Interesse der ukrainischen Studierenden, ihr Studium in Sachsen fortzusetzen, sei grundsätzlich hoch. Weil die meisten aber erst die nötigen Sprachkenntnisse erwerben müssten, spiegele sich das noch nicht in hohen Immatrikulationszahlen an den Hochschulen wieder. Wie Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow erklärte, gebe es an den Hochschulen umfangreiche Aktivitäten, um den Ukrainerinnen und Ukrainern eine Weiterführung ihres Studiums zu ermöglichen.
Zu den sprachlichen Hürden komme allerdings, dass sich die Hochschulsysteme beider Länder an vielen Stellen unterschieden. Die Geflüchteten müssen daher auch ein zusätzliches Studienkolleg besuchen, um sich mit den deutschen Anforderungen vertraut zu machen.
Laut Ministerium gibt es zudem «einen erhöhten Bedarf zur Bewältigung kriegsbedingter psychosozialer Probleme» bei den ukrainischen Studierenden. Die Studentenwerke hätten darauf mit zusätzlichen Beratungsangeboten reagiert. Außerdem kümmerten sich viele Hochschulangehörige nach wie vor ehrenamtlich um die Ukrainerinnen und Ukrainer und seien bei Alltagsproblemen wie zum Beispiel Behördengängen behilflich. (mit dpa)