Fr, 13.01.2017 , 15:21 Uhr

Sturmtief "Egon" richtet Schäden an

Chemnitz – In der vergangenen Nacht und den gesamten Freitag hat das Sturmtief „Egon“ über Sachsen gewütet. Auch Chemnitz blieb davon nicht verschont.

Wie die Verwaltung der Stadt Chemnitz mitteilte, fanden aus Sicherheitsgründen am Freitag keine Märkte im Stadtzentrum statt.

Auf den Straßen herrschte teilweise blankes Chaos. Allein bis zum Mittag zählte die Polizeidirektion Chemnitz insgesamt rund 60 Verkehrsunfälle, davon allein im Chemnitzer Stadtgebiet 17 – jedoch ohne Personenschaden.

Außerdem kam es zu zahlreichen Straßensperrungen aufgrund der Witterungsverhältnisse. Betroffen war in Chemnitz insbesondere die Annaberger Straße. Dort rissen die Sturmböen Dachteile von einer Industrieruine und schleuderten sie auf die Fahrbahn und den Gehweg.

Aufgrund des Sturmes konnte die Feuerwehr nicht mit der Drehleiter am Gebäude hochfahren, um die Gefahrenlage zu beseitigen. Es wurde daher beschlossen, die Annaberger Straße auf Höhe Rößler- und Heinrich-Lorenz-Straße aus Sicherheitsgründen stadtauswärts abzusperren.

Wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte, legten außerdem mehrere umgestürzte Bäume den Verkehr lahm. Auch einige Stromleitungen konnten dem Sturm nicht Stand halten und wurden beschädigt.

Aufgrund starker Schneeverwehungen standen auf den Landstraßen teilweise LKW quer und wurden in die Gräben gedrückt, was wiederum zu Staukolonnen führte. So musste zum Beispiel die B 174 zwischen Großolbersdorf und Hohndorf aufgrund von Unfällen voll gesperrt werden.Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Reisende waren ebenfalls von Sturmtief „Egon“ betroffen. Bahnreisende mussten sich wegen auf den Gleisen liegender Bäume auf massive Verspätungen im Schienenverkehr einstellen.

Auch für über Land fahrende Busse war ein Durchkommen zum Teil unmöglich. So blieb unter anderem auf der Strecke zwischen Eibenberg und Einsiedel ein Linienbus der CVAG stecken und konnte auch von der Feuerwehr nicht geborgen werden. Das Technische Hilfswerk wurde zur Hilfe gerufen.

Laut Deutschem Wetterdienst flaut der Westwind in den nächsten Stunden etwas ab. In den höheren Lagen des Erzgebirges kann es aber weiterhin zu starken Sturmböen und damit zu weiteren Schneeverwehungen kommen.